Stegherr zieht seine Bürgermeister-Kandidatur zurück

von Redaktion

Bewerber der CSU nennt gesundheitliche Gründe für seinen Verzicht – Ersatzkandidat nicht in Sicht

Mühldorf – Die CSU Mühldorf hat keinen Bürgermeister-Kandidaten mehr. Wie Ortsvorsitzender Florian Loserth gestern auf Nachfrage bestätigte, hat Marc Stegherr seine Bewerbung um den Bürgermeisterstuhl in der Stadt Mühldorf zurückgezogen. Loserth nannte gesundheitliche Gründe für den Verzicht Stegherrs. Die Rede ist von einer Netzhautablösung, die im Januar einen operativen Eingriff notwendig macht mit anschließendem stationären Aufenthalt. Danach müsse sich Stegherr schonen und dies ließe sich mit dem Wahlkampf nicht vereinbaren: „Die Gesundheit hat selbstverständlich Priorität gegenüber dem politischen Tagesgeschäft!“, betont Loserth.

Das weiß auch Stegherr, der sich bei einem Telefonat am Sonntagvormittag „extrem enttäuscht“ zeigte, zumal er im vergangenen halben Jahr viel Zeit, Intensität und Leidenschaft in seinen Wahlkampf investiert habe. In der Pressemitteilung des CSU-Ortsverbandes Mühldorf lässt der 50-Jährige, der im März 2019 vom CSU-Ortsverband als Bürgermeister-Kandidat nominiert worden ist, wissen: „Die breite Unterstützung der CSU-Delegierten ebenso wie die positiven Reaktionen vieler Mühldorfer Bürgerinnen und Bürger hat mich in meiner Entscheidung bestärkt.“ Umso schmerzvoller sei es nun, dass er seine Kandidatur zurückziehen muss. „Es ist mir nicht möglich, den Wahlkampf in dem Umfang zu betreiben, wie ich es von mir erwarte.“

Mit dem Rückzug als Bürgermeister-Kandidat erfolgt auch der Verzicht einer Kandidatur für ein Stadtratsmandat. Die Stadtratsliste der CSU wird nun entsprechend der Nominierung von der Zweiten Bürgermeisterin, Ilse Preisinger-Sontag, angeführt. Nachrücker auf der Stadtratsliste ist Susanne Waldinger, heißt es in der Pressemitteilung der CSU weiter.

Ungeachtet seines Verzichts auf die Kandidatur werde er sich auch weiterhin im sozialen wie politischen Leben Mühldorfs engagieren, kündigt Stegherr an. Die Bewerbung um ein Mandat im Kreistag wird er aufrechterhalten, so Stegherr weiter.

Die Frage, die sich stellt: Wie geht es weiter bei der CSU? „Stand heute haben wir keinen Ersatzkandidaten“, gibt Loserth zu. Er ist sich klar darüber, dass es in der Kürze der Zeit auch schwierig sei, einen Ersatzkandidaten aufzustellen. Ausschließen will er es aber bis dato nicht.

Ungeachtet des Rückzugs von Stegherr wird der Wahlkampfauftakt am Mittwoch, 15. Januar, um 19 Uhr wie geplant im „InnCarée“ stattfinden.

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