Kurz und knapp zum Abschluss

von Redaktion

Letzte Bürgerversammlung der Bürgermeisterin Haslberger in Reichertsheim

Reichertsheim – Kurz und knapp, so könnte man die für die Bürgermeisterin Annemarie Haslberger letzte Bürgerversammlung zusammenfassen. Sie tritt nicht mehr an. Vor über 120 Bürgern stellte Haslberger im Schützenheim in Thambach Vergangenes und auch geplante Vorhaben vor.

Zum Thema Breitbandausbau wurde gesagt, dass die Gemeinde in den letzten Jahren über alle drei Verfahren bisher insgesamt fast 2,1 Millionen Euro investierte, der Eigenanteil der Gemeinde betrug 418000 Euro. 30 Bauanträge wurden 2019 im Bauamt behandelt. Das Rathaus wird derzeit saniert. Im Rahmen der Flurneuordnung durch das Amt für ländliche Entwicklung werden Straßen und Hofzufahrten mit zehn Kilometer Länge mit Gesamtkosten von 4,3 Millionen Euro gebaut. Finanziert durch Zuschüssen, Gemeinde und Anlieger. An Bebauungsplänen und Außenbereichssatzungen wurden behandelt: Irling, Pfaffenberg, Lexenberg, Steinberg und Bergham. Erledigt sind Graben, Bauhof, Kronbergstraße und Neustadtstraße. Den neuen Bauhof weihte Diakon Klein vergangenes Jahr ein.

46 Kinder besuchen den Kindergarten und elf die Kinderkrippe. Die Grundschule Ramsau besuchen 66 Kinder aus der Gemeinde und 85 Kinder kommen aus Kirchdorf und Gars. Zum Abschluss ihrer zwölfjährigen Amtszeit blickte Haslberger auf die wesentlichen Projekte zurück: Die Gemeinde sanierte die Kläranlage im Jahr 2010, ein Jahr später wurde die Grundschule in Ramsau saniert. Von 2010 bis 2012 entstanden Kindergarten und -krippe. Der Ratshausneubau und die Sanierung des alten Kindergartens begannen in 2018, zur gleichen Zeit entstanden auch der Bauhof und das Salzsilo.

Der Hochwasserschutz in Ramsau wurde 2011 errichtet. Die Flurneuordnung Dachberg begann im Jahr 2018. Damit verbunden war die Ertüchtigung der Hofzufahrten zu insgesamt 21 Weilern und Einödhöfen. Für die Verkehrssicherheit wichtig waren und sind die erstellten Abbiegespuren auf der B 12 bei Tiefenstätt und Reichertsheim. Nicht zu vergessen ist die Dorferneuerung in Reichertsheim in den letzten Jahren. In Ramsau Mitte entstand ein Wohnbaugebiet.

Im Zuge der Brückensanierung in Ramsau wird ein Geh- und Radweg entstehen. Dies wird auf Nachfrage in diesem Jahr passieren. Weiterer Schwerpunkt wird die Entwicklung der Ortsmitte in Reichertsheim sein.

Als übergeordnete Themen sieht Haslberger die Erweiterung der Nachbarschaftshilfe, den bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur, Klimaschutz und den Öffentlichen Personennahverkehr. Die Frage aus dem Publikum, wo ein Gewerbegebiet entstehen könnte, beantwortete Haslberger „Wo wir einen Grund dafür bekommen“. Georg Hanslmeier informierte über das geplante 100-jährige Jubiläum des Trachtenvereins, wo er auf eine rege Teilnahme baue, und damit verbunden, einem schönen und gelungenen Fest.

Für die Kommunalwahl treten mit „Einigkeit Ramsau“ und der „Interessengruppe Reichertsheim“ zwei Listen mit jeweils zwölf Bewerbern an. Alle 24 Bewerber stellten sich kurz vor, ebenso der einzige Bürgermeisterkandidat Franz Stein, der im Herbst eine Klausur machen will – mit den Gemeinderäten.

Einwohner

1675 Bürger leben mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde, 885 Männer und 790 Frauen. Auffallend ist, dass es im Alter von null bis sechs Jahren 80 Buben und nur 46 Mädchen gibt. Im Kernort Reichertsheim leben 288 Personen und im Kernort Ramsau mit Tiefenstätt 506. 79 Bürger haben andere Staatsbürgerschaften.

Gemeinde 2019 in Zahlen:

Gesamthaushalt: 5,5 Millionen

Schulden: 1,9 Millionen

Pro-Kopf-Verschuldung: 1183 Euro

Rücklagen: 916000 Euro

Verwaltungshaushalt:

Einnahmen: Gewerbesteuer 812000 Euro, Einkommensteueranteil: 908000 Euro

Schlüsselzuweisungen: 402000 Euro

Ausgaben: Straßensanierung: 149000 Euro

Gewerbesteuerumlage: 209000 Euro,

Kreisumlage: 868000 Euro

Umlage Verwaltungsgemeinschaft:

293000 Euro

Schulverbandsumlagen:

Ramsau 112000 Euro und Gars 163000 Euro.

Kosten Kindergarten: 119000 Euro

Vermögenshaushalt: Neben den sich über die Jahre überschneidenden Ausgaben und Einnahmen für den Breitbandausbau waren wesentliche Ausgaben:

Rathausneubau 775000 Euro,

Bauhofneubau 234000 Euro

Hofzufahrten 250000 Euro.

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