Haag – In Haag hat der zweite Kommunalwahlkampf begonnen: Die Kandidaten und ihre Unterstützter positionieren sich vor der Stichwahl am Sonntag, 29. März. Amtsinhaberin Sissi Schätz (SPD) und Bernd Schneider (CSU) treten gegeneinander an – in der ersten reinen Briefwahl der Geschichte Haags.
Irritation bei FWG
Im Vorfeld bekommt die CSU Unterstützung vom unterlegenen Bürgermeisterkandidaten Klaus Breitreiner (FWG), der die Wahl Schneiders empfiehlt. „Uns verbinden die gleichen Werte und Ziele. Auch Mitglieder der PWG sind bereit, mich zu unterstützen“, freut sich der CSU-Kandidat.
Unterdessen legt FWG-Mitglied Wolfgang Obermaier im Namen der Mitglieder Wert auf die Feststellung, dass die Freie Wählergemeinschaft in Haag als Gruppierung keine Aussagen zur Unterstützung eines Kandidaten in der am 29. März anstehenden Stichwahl macht. „Es hat keinen Beschluss diesbezüglich gegeben“, sagt Obermaier. „Wir wollen uns nicht einmischen. Wenn Herr Breitreiner meint, er muss den CSU-Bürgermeisterkandidaten unterstützen, so ist das seine persönliche Sache“, teilt Obermaier auch im Namen der Mitglieder abschließend mit.
Kontrahentin Sissi Schätz teilt auf Anfrage mit, dass sie nicht aktiv um Unterstützung bei den Wählergemeinschaften werben wird. „Das sind ja freie Gruppierungen, die sich eigentlich keiner Partei anschließen wollen.“
Die beiden Bewerber für die Stichwahl äußern sich unisono zuversichtlich, dass sie die Wähler von sich überzeugen können. Bürgermeisterin Sissi Schätz sieht sich gestärkt durch die Tatsache, dass sie mit 42 Prozent der Stimmen bei der Bürgermeisterwahl in einem starken Feld mit vier Kandidaten mit Abstand die meisten Stimmen erhalten habe. „Ich möchte meinen Wählerinnen und Wählern für ihr Vertrauen danken.“ Viele Bürgerinnen und Bürger hätten ihr bereits ihre Unterstützung zugesagt, „was mich, in Verbindung mit dem positiven Wahlergebnis vom vergangenen Sonntag, sehr zuversichtlich stimmt“. Das gute Wahlergebnis bewerten Sissi Schätz und ihr Team „als Bestätigung für die konstruktive, fraktionsübergreifende Arbeit der vergangenen Jahre“.
„In vielen Gesprächen habe ich den Wunsch nach einer Veränderung gespürt. Der große Zuspruch, den ich gerade erfahre, macht Mut, die Stichwahl gewinnen zu können“, sagt CSU-Bürgermeisterkandidat Bernd Schneider, „meine besondere Anerkennung und mein Dank gelten Klaus Breitreiner von den Freien Wählern, der mich in der Stichwahl unterstützt und meine Wahl empfiehlt.“
CSU-Kandidat Schneider, der sich ebenfalls für das Vertrauen der Wähler im ersten Wahlgang bedankt, betont: „Haag kann mehr! Mit dem Wechsel werden wir das beweisen.“ „Über 58 Prozent der Wähler haben für den Wechsel gestimmt. Die Stichwahl ist die Chance, den Wechsel zu erreichen.“