Mühldorf – Mit einem Netz von Elektroautos will der Landkreis Mühldorf den öffentlichen Nahverkehr stärken. Das Vorhaben „Mümö“, an dem sich neben dem Landkreis sieben Gemeinden beteiligen, basiert auf einem Carsharing-Modell, bei dem an verschiedenen Orten E-Autos bereitstehen.
Weg zu mehr
Klimaschutz
„Der Weg zu mehr Klimaschutz und Lebensqualität ist mit Mümo gangbar. Das Projekt ergänzt die Haupt- und Nebenachsen des Öffentlichen Nahverkehrs im Landkreis und sorgt für Mobilität im ländlichen Raum“, sagte Landrat Max Heimerl bei der Vorstellung des Vorhabens. Neben dem Landkreis sind die Gemeinden Ampfing, Buchbach, Haag, Neumarkt-St.Veit, Oberbergkirchen, Schönberg und Schwindegg bei diesem Projekt vertreten. Dort stehen auch die Autos.
Projektleiterin Melanie Buchner betonte, dass für Fahrten zum Einkaufen, Arzt oder für einen Spaziergang im Grünen Fahrtstrecken bewältigt werden müssten. „Für all diese Dinge können Mümo-Fahrzeuge ab sofort genutzt werden.“ Die Elektroautos stehen auf sieben festgelegten Plätzen in den sieben Gemeinden. Die Elektroautos sind Teil des dreistufigen ÖPNV-Konzepts des Landkreises. Die dritte Stufe schafft im Rahmen des Förderprojekts „Landmobil“ das Fahrzeug-Sharing. Das Projekt läuft knapp drei Jahre.
„Die Mümo-Flotte schont die Umwelt. Die Elektroflotte ist eine echte Alternative für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ein eigenes Fahrzeug anzuschaffen. Oder die von ihrem Wohnort zum Zielort keine Direktverbindung mit dem Bus haben“, sagte Heimerl. Buchbachs Bürgermeister Thomas Einwang nannte das Projekt einen Baustein für die Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum. „Ich hoffe sehr, dass das Angebot angenommen wird und in einiger Zeit heimische Firmen das Projekt übernehmen.“
Auch Oberbergkirchens Bürgermeister Michael Hausperger ist von der Arbeit des Vereins überzeugt. „Carsharing elektrisch zeigt, wie Umweltschutz funktioniert. Wir werden unser Fahrzeug auch zum Transport von Kindergartenkindern benützen.“
Nach Angaben von Schwindeggs Bürgermeister Roland Kamhuber beteiligen sich die Gemeinden mit jeweils 15000 Euro, wobei ein Teil durch Einnahmen zurückfließt. Der Landkreis zahlt gut 56000 Euro.
Kostengünstige
Alternative
Landrat Heimerl betont, dass Mümo „eine kostengünstige Alternative“ sei. Um sie zur Verfügung zu stellen, habe das Projektteam die Preise der gängigen Carsharing-Anbieter verglichen. „Das Ergebnis sind Preise, die im unteren Drittel des Bereichs der Marktpreise von Carsharing-Anbietern liegen.“ In Zukunft könnten E-Fahrräder das Angebot ergänzen.
Unterstützt werden Landkreis und Gemeinden durch den Verein „Landmobile“. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, Carsharing auf dem Land attraktiv zu machen. Deshalb unterstützt der Verein Kommunen oder Unternehmen beim Aufbau einer Lade-Infrastruktur und entwickelt Mobilitätskonzepte.
Alle Informationen zum Carsharing und eine Karte mit den Standorten der Autos stehen im Internet unter www.muemo.bayern.