Unwetter: Liszt-Schule sperrt Fachräume

von Redaktion

Zimmer bis Ende des Schuljahres nicht mehr nutzbar – Schadenshöhe noch unbekannt

Waldkraiburg/Gars – Sie waren nach der langen Corona-Pause erst vor Kurzem wieder vom Distanz- in den Präsenzunterricht gewechselt. Am Mittwoch durften erneut fast 500 Schüler in Waldkraiburg ihre Schule nicht betreten. Diesmal war das Unwetter vom Vorabend schuld. Vor allem in der Liszt-Mittelschule richtete es massive Schäden an.

Aufräumarbeiten
in vollem Gange

„In diesem Schuljahr sind die Räume nicht mehr nutzbar“, sagt Alexander Ruß. Der Rektor der Liszt-Mittelschule steht in einer der beiden Schulküchen im Erdgeschoss, wo auch am Morgen danach noch Pfützen deutlich machen, wie heftig der Wassereinbruch war. Die beiden Technikräume im Keller muss die Schule ebenfalls bis auf Weiteres für den Unterricht sperren.

Die Aufräumarbeiten sind am Vormittag in vollem Gange. Sie hatten schon am Dienstagabend begonnen. Gegen 17.15 Uhr hatten zwei Lehrerkolleginnen den Schulleiter vom Wassereintritt verständigt. „Sie waren noch im Haus, um QualiArbeiten zu korrigieren.“ Schnell wurde die Feuerwehr verständigt, die das Wasser abpumpte. Gleichzeitig informierten die Klassenlehrer telefonisch die Eltern aller rund 300 Mittelschüler, dass der Unterricht am nächsten Tag ausfällt.

Es war wohl die Kombination von Hagel und Platzregen, die hier eine verheerende Wirkung zeigte. Vermutlich sei das Wasser über die Glaskuppel eingedrungen, so Hausmeister Michael Hermes. Zuerst haben die Körner die Abdichtungsfolien im Bereich der Kuppeln aufgeschlagen und damit den Weg frei gemacht für den Regen. „Ein Flachdachproblem, seit es Flachdächer gibt.“ Zur Feststellung der genauen Ursachen und vor allem auch der Schadenshöhe wird am Donnerstag ein Sachverständiger erwartet.

Weder die Schule noch die Stadt als zuständiger Sachaufwandsträger konnten dazu am Mittwoch Angaben machen. Sicher ist laut Alexander Ruß, dass bis zu den Ferien kein Unterricht mehr in den vier Fachräumen stattfinden könne.

Einiges lasse sich eventuell in andere Räume verlagern, meint Ruß. „In diesen Fächern werden wir aber vor allem wieder zur Theorie zurückkehren müssen. Das ist schade.“ Denn nach dem Ende des Distanzunterrichts sollte wegen der Lockerungen in der Schule endlich wieder die Praxis im Vordergrund stehen.

Für sechs Klassen der benachbarten Realschule war am Mittwoch Homeschooling angesagt. Sie mussten daheim bleiben, wie Rektor Werner Groß bestätigt. Eine Vorsorgemaßnahme wegen der notwendigen Aufräumarbeiten, nachdem auch hier über das Flachdach mit Glaskuppeln Wasser eingedrungen war. „Im Sturzbach“ sei es vom vierten Stock in den Keller gelaufen, berichtet Groß, der am Montag zur Zeit des Unwetters noch selbst im Haus war. Schäden gebe es im Archiv im Keller, aber nicht in Klassenzimmern. „Auch im Serverraum und in den IT-Räumen ist zum Glück alles trocken.“

Gymnasium Gars
ist auch betroffen

Betroffen war auch das Gymnasium Gars. In einem Gebäudeteil hat es dort im obersten Stockwerk drei Plexiglaskuppeln über dem Flur „zertrümmert“, berichtet Schulleiter Gunter Fuchs. „Auf dem Steinboden konnte man das aber schnell wieder einsammeln, und die Feuerwehr hat zusammen mit dem Hausmeister die drei Löcher im Dach mit Abdeckplanen versehen.“ Unterricht musste deshalb aber nicht ausfallen.

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