Rechtmehring – Fast zwei Jahre nach dem Bezug des Erweiterungsbaues des Kinderhauses in Rechtmehring folgt am Samstag, 11. September, die offizielle Einweihung. Der ursprüngliche Termin im Mai vergangnen Jahres konnte wegen der Corona-Situation nicht stattfinden. Doch es passt trotzdem, denn gleichzeitig feiert der Kindergarten sein 30-jähriges Bestehen.
Platz für eine zweite Krippengruppe
In einer Bauzeit von etwa neun Monaten entstand der etwa 30 Meter lange und zehn Meter breite Baukörper, der neben den Gruppenräumen für die Drei- bis Sechsjährigen und Ein- bis Zweijährigen auch verschiedene Funktionsräume beinhaltet. Herzstück der neuen Einrichtung ist das Stüberl – der Speiseraum im Neubau. Dort treffen sich alle Kindergartenkinder zur Brotzeit und zum Mittagessen.
Ein halbes Geschoss höher ist der neue Gruppenraum für die Regenbogengruppe. Noch einmal ein halbes Geschoss höher entstand der Raum „Zur schönen Aussicht“, sowie Räume für den Heilpädagogischen Fachdienst, für Elterngespräche, sowie der Personalraum. Im Erdgeschoss ist der Platz für die zweite Krippengruppe, die Kieselsteingruppe. Damit kann der Kindergarten für drei- bis sechsjährige künftig insgesamt 102 Kindergartenkinder in drei Gruppen und der zusätzlichen Waldgruppe betreuen. Zudem entstand Platz für eine zweite Krippengruppe, sodass auch 24 Krippenkinder im Alter von ein bis drei Jahren genügend Platz finden. Die Einrichtung bietet auch Integrationsplätze an. Momentan sind alle Plätze im Kinderhaus belegt.
Die Gesamtbaukosten für den Erweiterungsbau betragen laut Bürgermeister Sebastian Linner etwa 1,6 Millionen Euro, der zugesagte Zuschuss liegt bei 75 Prozent. Mit diesem Geld entstanden insgesamt 557 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche. Der Bezug erfolgte im Dezember 2019. Voller Eifer haben die Kinder mitgeholfen und ihre Kisten in den neuen Gruppenraum transportiert, erzählt Leiterin Veronika Fluhrer.
Garten wurde
neu gestaltet
Das bewährte Konzept der offenen Arbeit mit festen Bezugsgruppen und der Möglichkeit zur Teilnahme der Kinder an der Waldgruppe werde fortgeführt und könne durch das zusätzliche Raumangebot noch besser umgesetzt werden, so Fluhrer. Derzeit arbeiten insgesamt 22 pädagogische Kräfte im Kinderhaus, erklärt Fluhrer weiter.
Das Personal bestehe aus einer guten Mischung aus sehr erfahrenen Pädagogen und jungen Mitarbeitern, die den neuesten Stand der Lehrinhalte der Fachakademien in die Praxis umsetzen würden.
Bei der Ausstattung habe man besonders auf hochwertige Materialien geachtet, die auch etwas mehr gekostet hätten, so Kirchenpfleger Friedl Köbinger, der vor und während der Bauzeit die Schnittstelle zwischen Gemeinde, Ordinariat und Kinderhaus bildete. Er begleitete maßgeblich den Bau und die Sanierung des Altbaus. Im Zuge der Baumaßnahme wurden auch der Hof und der Garten neu angelegt und es entstanden zusätzliche Parkplätze an der Ostseite. Auch wurden die Räume im denkmalgeschützten ehemaligen Pfarrhof energetisch saniert und renoviert.
Der Betrieb des Kinderhauses läuft unverändert über den Katholischen KiTa Trägerverbund Mariä Himmelfahrt Haag, zu dem auch das Kinderhaus Arche Noah in Haag und die Kindertagesstätte Mariä Himmelfahrt in Kirchdorf gehören, weiter. Bauherr und Eigentümer des Anbaus ist die Gemeinde. Die bisherigen Gebäude stehen auf Kirchengrund.