Zangberg – Mit 250 Mbit/s auf der Datenautobahn in Zangberg unterwegs. Das verkündet jetzt die Telekom in einer Pressemitteilung. Nach Angaben des Unternehmenssprechers Dr. Markus Jodl sollen rund 240 Haushalte vom neuen Datenturbo profitieren, für den keine Bagger anrücken mussten oder Tiefbauarbeiten nötig gewesen seien. Lediglich Hardwareanpassungen in den beiden Verteilerkästen seien vorgenommen worden, um die Bandbreiten zu erhöhen. Und davon können nach Angaben des Telekommunikationsunternehmens ab sofort rund 240 Haushalte noch schneller im Netz surfen. Das maximale Tempo steigt beim Herunterladen auf bis zu 250 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), verkündet die Telekom.
Zwei Verteilerkästen werden aufgerüstet
Sabine Salzberger, in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Oberbergkirchen die Expertin für Breitbanderschließung, zeigte sich von der Mitteilung der höheren Bandbreiten in Zangberg überrascht. Die VG habe darüber keine Kenntnis gehabt. Umso mehr freue man sich, dass den Zangbergern nun schnellere Bandbreiten zur Verfügung stehen. Seit Jahren schon sei die Verwaltungsgemeinschaft dahinter, dass die vier Mitgliedskommunen – neben Zangberg auch Schönberg, Lohkirchen und Oberbergkirchen – mit zukunftsfähigen Internetanschlüssen ausgestattet sind. Die beiden Vorzeigekommunen sind hier zweifellos Schönberg und Oberbergkirchen. In Schönberg hieß es schon vor mehr als einem Jahr, dass nahezu 100 Prozent des gesamten Gemeindebereiches mit Glasfaser erschlossen sei. „Als erste Gemeinde in ganz Bayern“, betonte 2020 ein stolzer Bürgermeister Alfred Lantenhammer. Bis auf einzelne Weiler sind damit Bandbreiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde im Download möglich. Und die restlichen „weißen Flecken“ folgen noch, kündigt Sabine Salzberger an. „Es handelt sich dabei um drei Anwesen, die im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit noch mit schnellerem Internet versorgt werden sollen!“
Auch in Oberbergkirchen sei der Ausbau vorangetrieben worden. 361 Haushalte können seit Juli dieses Jahres Glasfaser bis zum Haus nutzen. Bandbreiten von bis 300 Megabit pro Sekunde sind in der rund 1700 Einwohner zählenden Kommune möglich, in der im Rahmen eines Pilotprojektes der Firma M-Net zusammen mit Bundesfördermitteln der Ausbau überhaupt möglich geworden war. „Ein weiterer Ausbau pressiert dort derzeit nicht“, sagt Salzberger, die ihren Fokus bei der Ertüchtigung des Breitbandnetzes in der Verwaltungsgemeinschaft Oberbergkirchen derzeit auf Lohkirchen und Zangberg, neben den drei Anwesen in Schönberg, legt. Im Rahmen der Gigabit-Richtlinie des Freistaates Bayern, der hohe Fördersummen für den Ausbau des Glasfasernetzes in Aussicht stellt, sollen diese Kommunen schnelleres Internet erhalten. Schon im vergangenen Jahr waren in Lohkirchen Glasfaserleitungen vergraben worden. 71 Haushalte waren zusätzlich zu den Grundstücken im neuen Baugebiet bis Ende 2020 verkabelt worden.
Gigabit-Förderung
in den Fokus gerückt
Und auch in Zangberg liegt schon Glasfaser unter der Erde, vor allem im Außenbereich. Im Rahmen des vorherigen Fördermodells konnten im vergangenen Jahr 50 Anwesen an das schnelle Internet angebunden werden. Zudem ist das Baugebiet Hausmanning 1 zum Beispiel bereits mit dieser Technologie versorgt, sagt Salzberger. Weitere Erschließungsgebiete sollen nun im Rahmen eines Markterkundungsverfahrens festgestellt werden. „Doch wir stehen hier noch ganz am Anfang“, sagt Salzberger. Die Verwaltungsgemeinschaft geht dies ohne allzu viel zeitlichen Druck an – die bayerische Gigabit-Förderung läuft bis 2025.