25 Jahre Gymnasium Waldkraiburg

von Redaktion

Feier und Ausstellung zur Geschichte in der Stadt – Lob für Schulpflicht in Bayern

Waldkraiburg – Mit „The Final Countdown“ eröffnete die Bigband des Gymnasiums Waldkraiburg ihre Festveranstaltung und Ausstellung zum 25-jährigen Bestehen. Rund 160 Gäste nahmen die Einladung ins Haus der Kultur an. Schulleiter Helmut Wittmann informierte in seiner Rede über die Erfolge und Herausforderungen der vergangenen Jahre.

Aktuell besuchen rund 800 Schüler die Bildungseinrichtung. Sobald wieder 13 Jahre Schuljahre bis zum Abitur führen, rechnet er mit knapp 1000 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Wittmann freut sich, dass Planungen für Erweiterung und Sanierung der Schule beim Landratsamt priorisiert werde.

Landrat Heimerl verspricht Lösung

Landrat Max Heimerl (CSU) bestätigt dies, verweist jedoch auf die aktuell angespannte Lage, die es nicht ermögliche, die Haushalte aufzustellen. „Künftig werden Kommunen Schwierigkeiten haben, ihre Pflichten zu erfüllen.“ Besonders die Krankenhäuser kämen in Schieflagen aufgrund von Personalausfall, Inflation und Energiekosten. Dennoch versichert er mit Blick auf die höhere Schülerzahl ab dem Jahr 2025, eine Lösung zu finden.

Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) freut sich über die vielfältigen Schulen im Stadtgebiet. „Bildung hat in Waldkraiburg einen hohen Stellenwert“, sagt er und nennt die verschiedenen Bildungsmöglichkeiten. Rahmenbedingung für diesen Erfolg sei das gute Zusammenspiel von Landratsamt, Stadt und Schulen.

Nicht zu vergessen seien Elternbeirat und Förderverein mit Vorsitzendem Dr. Helmut Rochlitz. Diesen verabschiedete Wittmann als Mitglied im Elternbeirat. Rochlitz geht ebenfalls auf die Geschichte der Schulen ein. Er lobte die seit 200 Jahren bestehende Schulpflicht in Bayern und die Abschaffung der Züchtigung durch Lehrkräfte. Die Redner lobten, dass Schule zusätzlich zur Wissensvermittlung auch Herz und Charakter fördert.

Gymnasialen Unterricht gibt es übrigens nicht erst seit 1998 in Waldkraiburg. Bereits 1970 nahm hier die Außenstelle des Ruperti-Gymnasiums Mühldorf ihre Arbeit auf. Die Schüler hatten jedoch nach wenigen Jahren auf die Gymnasien in Mühldorf, Wasserburg und Gars zu wechseln, um ihr Abitur zu machen. Dies änderte sich mit der Gründung einer selbstständigen Schule.

Leiterin der Museen Waldkraiburg, Elke Keiper, stellte in einer Fragerunde mit zwei Schülern, Museumsvolontärin Tabea Sethmann und Fachlehrerin Anette Holzner, die Motivation der Schüler und die Entwicklung von der Idee bis zur Ausstellung vor. Diese informiert über die Schulgeschichte Waldkraiburgs, beginnend mit der Lagerschule 1946 in zwei Klassen.

Nach ausführlicher Recherche im Archiv der Stadt galt es, die Informationen und Exponate so umzusetzen, dass sie Lust auf die Ausstellung machen. Interaktiv können Besucherinnen und Besucher nun per Smartphone QR-Codes auf Würfel scannen und sich in Videos informieren. Gäste können sich in alte Schulbänke zwängen und so erahnen, wie das Schulleben in den 1940er- und 1950er-Jahren war. Trommeln des Förderzentrums und die ersten Atari-Rechner dürfen in der neueren Geschichte ebenfalls nicht fehlen.

Von langer
Hand geplant

Schüler der Realschule setzten ihre Ideen für die Schule der Zukunft gestalterisch um: Roboter als Lehrkräfte und für den Pausenverkauf sowie Schule im Baumhaus stellen sie sich unter anderem vor.

Bereits vor vier Jahren begann die Planung der Ausstellung. Die damaligen Neuntklässler wurden gezielt in das Projekt mit eingebunden. Inzwischen besuchen sie das sogenannte Projekt-Seminar der Oberstufe und machen heuer ihr Abitur.

Die Ausstellung „Mehr als nur Pauken – Waldkraiburgs Schulen schreiben Geschichte“ ist noch bis zum 15. Januar 2023 zu besichtigen.

Artikel 10 von 11