Erfolg in der „Höhle der Löwen“

von Redaktion

Der Buchbacher Michael Müller ist nicht nur ein Unternehmer, sondern auch ein Tüftler. Er hat sich bei der Serie „Die Höhle der Löwen“ Geld organisiert, um seine neue Erfindung – einen sinnvollen Haushaltshelfer – entsprechend vermarkten zu können.

Buchbach – Der Buchbacher Unternehmer und Tüftler Michael Müller hat bei der RTL-Serie „Die Höhle der Löwen“ seine neueste Entwicklung – den O-Spring – vorgestellt und den Unternehmer Ralf Dümmel überzeugt. Dieser unterstützt ihn jetzt mit 50000 Euro sowie seinem Know-how, um das Beutelhalter-System optimal zu vermarkten. Allerdings war es ein langer Weg, von der ersten Idee bis zur Umsetzung und dem Auftritt im Privatfernsehen, erinnert sich Michael Müller im Gespräch mit den OVB Heimatzeitungen.

Kinderschrank bringt
Erfindung ins Rollen

Angefangen hatte alles 2019, als sich Michael Müller beim Auspacken eines Kinderschrankes ordentlich abmühen musste, um das Verpackungsmaterial in einen Müllsack zu packen, um es zu entsorgen. Da stellte er sich die Frage, wie man das einfacher lösen kann. Durch seine Leidenschaft fürs Erfinden, die augenscheinlich in der Familie liegt, ist er schnell auf die Idee gekommen, mit einem flexiblen Ring aus Edelstahl dem Problem zu Leibe zu rücken. Das war die Geburtsstunde des O-Spring.

Allerdings war viel Feintuning notwendig, bis das Beutelhalter-System auch seinen Sinn erfüllte. Zwei Jahre hat er in der Firmenwerkstatt und am 3-D-Drucker eifrig getüftelt. So hat der Geschäftsführer von Spritzguss Müller die Außenseite der Edelstahl-Spannfeder mit Silikon beschichtet, damit der Plastiksack nicht verrutschen kann.

Darüber hinaus hat er unterschiedliche Haken kreiert, damit der Plastiksack beispielsweise an einem Biertisch angebracht, im Garten aufgehängt werden kann oder ein Outdoor-Helfer ist. „Die Haken sind aus hochfestem Kunststoff mit Glasfaseranteil, damit sie auch stabil genug sind“, verrät Müller. Außerdem gibt es Clips, um den Plastiksack an dem Edelstahlbügel zu befestigen, wenn beispielsweise Bauschutt eingefüllt werden soll. Aus seiner Sicht ist der O-Spring vom Prinzip ganz einfach konzipiert, was ihn zu einem wertvollen Begleiter im Haushalt, im Garten oder in der Werkstatt macht. „Die Einsatzbereiche sind schier unbegrenzt“, sagt Müller.

Seine Mitarbeiter haben die ersten Versionen auf Herz und Nieren geprüft. Im Oktober 2021 wandte er sich an „Die Höhle der Löwen“. Er wollte Geld für die Vermarktung seiner Idee, die er sich mit einem Patent bereits schützen hat lassen. Nach einem Casting und weiteren Auswahlverfahren hat es der 44-jährige Unternehmer bis ins Fernsehen geschafft. Dort überzeugte er Ralf Dümmel, der sich mit 50000 Euro engagiert. Michael Müller beschreibt den Unternehmer als „sehr bodenständig. Er unterstützt uns nicht nur mit Geld, sondern auch mit Know-how“.

„Ich war wie
auf Autopilot“

Dabei war es für Müller gar nicht so einfach, seine Idee zu präsentieren. „Umringt von den Fernsehkameras war ich ganz schön nervös“, erinnert sich Michael Müller, obwohl er sich vorher Tipps von einem Coach geben hat lassen. Zudem musste er seinen Präsentationstext eine halbe Stunde vor der Sendung noch einmal umformulieren: Er wollte seinen O-Spring eigentlich mit seinen Töchtern vorstellen. Doch eine erkrankte kurzfristig und Müller musste improvisieren. „Es war sehr aufregend, den Löwen gegenüber zu stehen. Ich war wie auf Autopilot und habe versucht, bestmöglich durch den Pitch zu kommen“, erinnert sich der 44-Jährige. Als aber Ralf Dümmel den Deal machte, fiel Michael Müller ein Stein vom Herzen.

Jetzt hofft er, dass seine Entwicklung auch bei den Käufern gut ankommt.

Das Beutelhalter-System O-Spring im Test

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