Deftige Speisen, deftige Sprüche und sehr viele Premieren

von Redaktion

Die Freiwillige Feuerwehr Pürten feiert erstes Starkbierfest – „Mönch von Hausing“ schenkt so manche Wahrheit ein

Waldkraiburg – Die Premiere hätte nicht besser laufen können: Die Freiwillige Feuerwehr Pürten hat erstmals ein Starkbierfest auf die Beine gestellt und einen wahren Besucherstrom angezogen. Darüber freute sich Feuerwehrvorstand Thomas Zacherl, der mit seinem starken Helferteam ganze Arbeit geleistet hat. Schon im Vorfeld wurde die Feuerwehrhalle mit Matten an Decken und Wänden schalldämmend ausgestattet.

Nicht nur das Fest gab
es zum ersten Mal

Premiere hatten an diesem Abend auch die beiden Musikanten Schorsch und Zeno, die erstmals zusammen aufspielten. Die „Hoiz-Bratz’n“ – wie sie Zacherl kurzfristig „taufte“ – unterhielten das Publikum unentwegt mit ihrer schmissigen Musik auf der „Quetschn“ und mit dem Bariton. Mit Braten und Brotzeiten, einem großen Küchenbüfett, mit süffigem Starkbier und anderen Getränken war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. 

Mit Spannung erwartet wurde der Starkbierredner Sebastian Roß, für den diese Rolle ebenso eine Premiere war. Sozusagen als „Mönch von Hausing“ trat er an die Bütt und brachte in humorvoller Weise so manche Begebenheiten an den Tag. 

Bei seiner Begrüßung „Liebe Feuerwehrmänner und -frauen, Quer- und Schrägdenker, hochgeschätzte alternative Wahrheitsfinder und direkte Lügner, linke Landsknechte und rot-grüne Chaoten, werte Speichellecker Aiwangers und Handlanger des Bürgermeisters, liebe Schuldner und Schuldnerinnen Waldkraiburgs: Ich begrüße Sie voller Hochachtung! Prost!“, hatte er schon die Lacher auf seiner Seite. 

Die besten Sprüche
des Festredners

„Der frisch restaurierte Florian auf der Feuerwehrhausfassade ist durch die Hinterlassenschaften von Vögeln versaut worden. Wenn wir uns auf die Geschmacksnerven des sachverständigen Feuerwehrvorstandes verlassen wollen, handelte es sich um ostschleswig-holsteinische Wildflugenten. Eine Putzfrau sollte den Dreck wegputzen, aber die war so zuverlässig wie die Abholung der Gelben Säcke im Landkreis. Sie hat sich vom Feuerwehrhaus auch noch ausgesperrt, da hilft nur der Pürtner Schlüsselnotdienst“. 

„Bei der traditionellen Mitternachtsbrotzeit am Kameradschaftsabend hatten alle einen ‚bierseeligen Heißhunger‘ auf das Fass mit riesigen Essiggurken. Jedoch war das diesmal randvoll mit gehäckselten Gurken, wie für einen Fleischsalat. Dafür musste sich der Groma Franz lange dumme Sprüche anhören“.  

„Wenn der gerissene Kanonier Erwin schießt, fliegen nicht nur in Berlin beim Demonstrieren die Scheiben aus den Bulldoggs, sondern auch bei den Pürtner Traktoren.“

„Wenn das neue Tierheim irgendwann mal fertig wird, können später unsere Kinderfeuerwehrler die Tiere, die sie aus dem Innkanal retten, direkt über die Böschung ins Tierheim bringen“. 

„Entstehen am Pürtner Berg die ersten Fundamente für die Brücke zur geplanten Pürtner Ortsumfahrung? In Waldkraiburg gibt’s bald keinen Wald mehr – wie nennen wir unsere Stadt? Vielleicht wieder Kraiburg-Bahnhof oder einfach Kreisel-Kraiburg? Das Gscheidste wär‘, das Stadtgebiet auf die Ortsteile aufteilen, wie Groß-Holzhausen oder Ober-Lindach. Es bleibt die Frage, ob der Zug auch noch einen Kreisverkehr bekommt. Prost!“

„Auch das Waldbad ist noch immer geschlossen. Dafür könnte man Erwins Badeweiher mit Geothermie versorgen und in Bad Froschau umbenennen oder das Waldbad gleich in den Holzhauser-Badeteich verlegen mit einem anschließenden Erlebniswanderweg. Auf die gute Freundschaft und Zusammenarbeit der Drosner und Pürtner!“ 

„Aus diesem Grund möchte ich nun meine Mass erheben – auf alle Ehrenamtlichen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit ausrücken – auch wenn sich ein Baum über der Fahrbahn mal als Astl am Ast entpuppt oder bei einem Rohrbruch im Keller das Wischen durch die Feuerwehr erwartet wird. Wir bleiben allemal unserem Leitspruch getreu: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr! Prost!“

Auch sonst war viel
geboten

Die drei „Goaßlschnoizer“ Reinhard, Kilian und Done sorgten ebenfalls für bayerische Unterhaltung und „schnoizten“ zünftig auf. Ebenso traten auch einige Burschen der „Aschauer Stoabacher“ auf und erfreuten mit ihrem „Schuahplattler“.

Wer sich „sportlich betätigen“ wollte, konnte auch beim „Nageln auf dem Hackstock“ mitmachen, wo es viel Gaudi gab. Natürlich kam auch der Barbetrieb in der „Sirene 2000“ nicht zu kurz, wo sich vor allem das Jungvolk bei modernen Musikklängen traf und es für viele noch eine längere Nacht wurde. 

So ist die Premiere „Starkbierfest“ – zu der viele fleißige Helfer beigetragen haben und „voll im Einsatz waren“ – allemal bestens gelungen.

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