Obertaufkirchen – Ein wachsamer Hofhund als Rauchmelder: Bevor die Sirenen rund um Obertaufkirchen kurz nach 22 Uhr am Montag ertönten, hatte Husky Timmy angeschlagen. Er hatte den Brand in der Schreinerei im Ortsteil Stift als Erster bemerkt.
Nur wenige Minuten danach war die Feuerwehr aus Oberornau vor Ort, die Kollegen aus Obertaufkirchen, Schwindegg, Schwindkirchen und Haag folgten. Schließlich brannte es im Nebengebäude des Bauernhofs.
Gregor Hyla hat die Räume der Schreinerei gemietet, der junge Familienvater (34) aus München baut dort Möbel im Auftrag für Kunden zusammen. Dabei verarbeitet er Holz, Farben und Lacke. Glücklicherweise, sagt er, war der Brand gleich nach einer halben Stunde in der Nacht aufgefallen.
Hyla ist versichert. Trotzdem trifft ihn das Feuer schwer. Denn sein Betrieb steht zumindest in diesen Räumen für mindestens ein halbes Jahr still. Alle Maschinen sind verbrannt. Der 34-Jährige muss nun mit Lieferanten und Kunden verhandeln, um Zeit für die vereinbarten Aufträge zu gewinnen.
Dort, wo es im Moment nach Lack und verbranntem Holz riecht, beginnen bald die Aufräumarbeiten. Hyla lobt seinen Vermieter, der ihm gleich hilft und die Möglichkeit gibt, in der Halle nebenan, der alten Schreinerei, weiterzuproduzieren.
Warum es in der Schreinerei gebrannt hat, ist am Tag danach noch völlig offen. Die Polizei schätzt den Schaden auf einen hohen fünfstelligen Betrag, möglicherweise aber auch mehr. Menschen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden, die Schreinerei war zum Zeitpunkt des Brandes leer. Nach etwa einer halben Stunde war das Feuer laut Feuerwehr gelöscht. Die Untersuchungen zur Brandursache haben die Fahnder des Fachkommissariats K1 der Kriminalpolizei Mühldorf am Inn übernommen. Markus Honervogt/Nicole Sutherland