Standort für Container kommt infrage

von Redaktion

Landratsamt Mühldorf sagt Ja zu Parkplatz hinter der ehemaligen Post

Haag – Die Suche nach einem Container-Standort für eine Flüchtlingsunterkunft in der Marktgemeinde Haag könnte ein Ende gefunden haben. Wie das Landratsamt Mühldorf auf Anfrage mitteilt, kommt der Parkplatz hinter der ehemaligen Post „grundsätzlich infrage“. Die Realisierung hänge davon ab, ob die Marktgemeinde das Grundstück tatsächlich zur Verfügung stelle. „Diese Entscheidung ist noch nicht gefallen“, so die Behörde.

Seit Monaten
auf der Suche

Schon seit Monaten sucht die Gemeindeverwaltung händeringend nach einer geeigneten Fläche. Nachdem der Standort am Parkplatz des Haager InnKlinikums vom Landratsamt abgelehnt worden war, stand als Nächstes die Prüfung des Areals „Parkplatz hinter der ehemaligen Post“ in der Rainbachstraße auf der Agenda der Behörde. Doch auch gegen diesen Standort rührte sich Widerstand. Allen voran: Stefan Kern, Georg Thaler und Elisabeth Irrgang. Sie wohnen alle in unmittelbarer Umgebung und halten den Parkplatz für „absolut ungeeignet“, wie sie im Gespräch mit der Redaktion im Januar betonten. „Wie sollen bis zu 100 Menschen auf dieser kleinen Fläche leben?“, so Kern. „Rundherum ist viel Verkehr, die Münchener- und Rainbachstraße sind stark befahren“, erklärte er. „Sicherlich ziehen dort auch Familien ein. Die haben überhaupt keinen Platz, um dort zu leben, die Kinder nicht, um zu spielen“, sagte er. „Ganz zu schweigen von der Lärmkulisse, die rund 100 Personen einfach mit sich bringen“, erklärte Thaler. „Auf diesem Parkplatz soll das Leben der Geflüchteten stattfinden. Das ist für uns keine menschenwürdige Unterbringung, hier so eingepfercht“, erläuterte Thaler. Ein drittes Argument für Kern, Thaler und Irrgang: „Wir haben in Haag sowieso schon zu wenig Parkplätze. Das Areal hinter der ehemaligen Post fällt dann weg. Dann bleibt nur noch der Bereich hinter dem Bürgersaal und der ist auch immer voll.“

Mittlerweile seien über 800 Unterschriften gesammelt worden, die sich gegen das Vorhaben aussprechen würden, so Kern in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Auch Irrgang wandte sich an das Gremium, die verschiedenen Standorte, die in der Marktgemeinde Haag für die Unterbringung von Geflüchteten zur Verfügung stehen würden, noch einmal zu prüfen. Bürgermeisterin Sissi Schätz (SPD) meinte in der Sitzung, dass noch kein Mietvertrag mit dem Landratsamt geschlossen worden sei. Der Gemeinderat habe noch nicht darüber abgestimmt, erklärte die Bürgermeisterin. Als Nächstes stehe außerdem ein Treffen mit Landrat Max Heimerl und den Haager Anwohnern an. Der Termin werde derzeit abgestimmt, so das Landratsamt.

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