Maitenbeth – Die Gemeinde Maitenbeth hat Abschied von Margit Leitmannstetter genommen, die im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Pater Jan Domaradzki SDB zelebrierte den Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung im Maitenbether Gemeindefriedhof. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Reinhold Härtl an der Orgel sowie Leni Fichtner und Daniela Stadler an Querflöte und Gitarre begleitet. Die Fahnenabordnung der Katholischen Frauengemeinschaft erwies der Verstorbenen die letzte Ehre.
Bürgermeister Thomas Stark bedankte sich am Grab im Namen des Schulverbandes mit einer Blumenschale für die geleistete Arbeit von Margit Leitmannstetter. Geboren wurde Margareta Katharina Leitmannstetter 1938 in Kuttenplan im Sudetenland. Im Alter von sieben Jahren wurde sie mit ihrer Familie vertrieben und fand nach mehreren Stationen in Maitenbeth eine neue Heimat. Über ihre entbehrungsreichen und von Armut geprägten Kinderjahre sprach sie nachdenklich und mit Wehmut. Ihre ursprüngliche Heimat besuchte sie später mehrfach, um Erinnerungen aufzufrischen.
Nach dem Schulbesuch in Maitenbeth absolvierte sie die Hauswirtschaftsschule in Haag und arbeitete anschließend im Messinstrumente-Bau bei der Firma Neuberger sowie bei Fahrrad Liebigt. Die letzten Jahre bis zur Rente war sie an der Grund- und Hauptschule Maitenbeth tätig. Im Jahr 1958 heiratete sie in Altötting Ludwig Leitmannstetter. Im Januar 2023 feierte das Ehepaar das eiserne Hochzeitsjubiläum und blickte auf insgesamt 67 gemeinsame Jahre zurück. Aus der Ehe gingen Sohn Wolfgang und Tochter Erika hervor, später wurde Margit Leitmannstetter zweifache Großmutter. Nach mehreren Wohnstationen errichtete das Ehepaar Leitmannstetter 1981 ein Eigenheim in der heutigen Tannenstraße, wo Margit Leitmannstetter bis zuletzt lebte. Sie engagierte sich als Gründungsmitglied der früheren Frauenturn-Abteilung des FC Maitenbeth, die später in der Abteilung Fitness aufging. Bei den Dorffesten des Vereins war sie stets im Einsatz. Zudem war sie langjähriges Mitglied des Gartenbauvereins und Teil des Seniorenteams.
In jüngeren Jahren war sie regelmäßig in den Bergen unterwegs. Auch das Reisen gehörte zu ihren Leidenschaften. Die Frauen-Stammtisch-Runden in Maitenbeth und Haag besuchte sie regelmäßig. Zu ihren Hobbys zählten das Gärtnern, Lesen, Sticken, Hardangerstickereien und das Lösen von Kreuzworträtseln. Besonders wichtig war ihr das Zusammensein mit der Familie, gemeinsame Ausflüge und Restaurantbesuche wurden stets genossen.
In den letzten Wochen verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand deutlich, sodass sie auf permanente Pflege angewiesen war. Sie ist im Kreise ihrer Familie friedlich eingeschlafen.rl