Die Bilanz der Bahnhofs-Razzia

von Redaktion

600 Personenkontrollen – 21 Drogendelikte – Fünf Haftbefehle

Am Tag nach ihrem Großeinsatz im Bahnhofsviertel hat die Münchner Polizei Bilanz gezogen – und beachtliche Zahlen genannt. Wie berichtet, hatten am Donnerstag 350 Beamte die Alkoholiker-, Drogen-, Bettler- und Rotlichtszene unter die Lupe genommen.

Während des gesamten Einsatzes wurden mehr als 600 Menschen kontrolliert, 241 bekamen einen Platzverweis. Zwei Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Von den 30 registrierten Straftaten entfallen allein 21 auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Drogenschwerpunkte waren dabei der Nußbaumpark, der Alte Botanische Garten, der Königsplatz und die unmittelbare Umgebung des Hauptbahnhofs.

Seit 21. Januar 2017 gilt am Hauptbahnhof und auf den Vorplätzen von 22 bis 6 Uhr ein Alkoholverbot. Die Zahl der Straftaten ist seit der Einführung laut Polizei um etwa 20 Prozent zurückgegangen. Am Donnerstag registrierten die Beamten sieben Verstöße gegen dieses Verbot.

Gegen fünf Personen gab es Haftbefehle der Staatsanwaltschaft, die vollstreckt wurden. In Zusammenarbeit mit dem Zoll wurde eine Shisha-Bar an der Landwehrstraße untersucht und geschlossen. Grund dafür waren Mängel an der Belüftung und fehlende Arbeitserlaubnisse.

Auch einen Fall ganz anderer Art konnte die Polizei aufklären. Ein Zwölfjähriger wurde am Morgen von einer Jugendeinrichtung als vermisst gemeldet. Acht Stunden später griffen ihn Beamte am Bahnhof auf. j. heininger

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