Bundespolizisten an den Münchner Bahnhöfen erleben derzeit eine traurige Sonntags-Routine. An den Wochenenden häufen sich die Fälle, bei denen Migranten unerlaubt auf Güterzügen von Italien über Österreich nach Deutschland einreisen. Seit 1. Oktober meldeten die Behörden rund 100 Menschen, die den gefährlichen Weg über die Schienen in ein vermeintlich besseres Leben gewählt haben. Gestern haben Mitarbeiter der Bahn 26 Afrikaner auf dem Rangierbahnhof in Laim entdeckt.
Bislang überstanden die Flüchtlinge die Fahrt nahezu unbeschadet, die immer tieferen Temperaturen könnten das ändern. „Unter den aufgefundenen Personen war niemand verletzt oder ernsthaft unterkühlt“, sagt Bundespolizei-Sprecher Wolfgang Hauner. Die Flüchtlinge scheinen sich auf die Kälte eingestellt zu haben, tragen warme Kleidung, wenn sie sich bei Minusgraden durch die Alpen schleusen lassen. Um 9 Uhr meldete Bahnpersonal fremde Personen auf den Gleisen. Mehre Polizeistreifen suchten das Gelände ab, auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz. Insgesamt 26 Menschen hatten sich über die Gleise und die S-Bahnstation verteilt. Auch in Wohnsiedlungen griffen Beamte Flüchtlinge auf.
Der Bahnverkehr war insbesondere auf der Stammstrecke für rund eine Stunde stark beeinträchtigt. joh