Krankenschwester wird von Auto erfasst und stirbt

von Redaktion

48-Jähriger im Porsche konnte nicht mehr ausweichen – 26-Jährige trug vermutlich Kopfhörer

Ihre goldene Halskette liegt am Mittwoch noch direkt am Unglücksort in Großhadern – genau dort, wo die 26 Jahre alte Krankenschwester am zweiten Weihnachtsfeiertag von einem Porsche erfasst und tödlich verletzt wurde.

Vermutlich trug die junge Frau aus Turkmenistan beim Überqueren der Sauerbruchstraße Kopfhörer. Andere Fußgänger wollten sie noch warnen, doch die Krankenschwester, die vermutlich gerade auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle im Klinikum war, reagierte nicht. Abermals riefen die Passanten, doch sie trat auf die Fahrbahn. Dem Fahrer des Porsche 911, einem 48 Jahre alten Münchner, blieb wohl keine Zeit mehr, um zu reagieren. Er erfasste die Frau frontal, ihr Körper wurde auf die Fahrbahn geschleudert. Die Krankenschwester erlitt schwerste Kopfverletzungen. In einer Not-Operation versuchten die Ärzte noch, ihr junges Leben zu retten. Doch die Frau starb.

Die Münchner Polizei mahnt deshalb erneut zur Vorsicht. Denn die Dunkelheit stellt eine Gefahr für Fußgänger dar, die nicht auf den Verkehr achten oder wegen ihrer dunklen Kleidung von Autofahrern nicht wahrgenommen werden. Allein im Dezember ereigneten sich im Stadtgebiet sechs ähnliche Unfälle, bei denen Fußgänger nicht aufpassten. Vier davon ereigneten sich bei Dunkelheit oder Dämmerung. Gerade das Tragen von Kopfhörern kann fatale Folgen haben. Außengeräusche werden durch die Beschallung kaum mehr wahrgenommen. Im Jahr 2017 gab es deswegen sechs Unfälle, einer endete tödlich. Die wichtigsten Regeln: Straßen nur an gesicherten Überwegen mit Ampeln oder auch Zebrastreifen überqueren und am besten reflektierende Kleidung tragen. johannes heininger

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