Einmal Prinzessin sein. Davon träumen viele Frauen. Das König-Ludwig-Auto von Monaco Drive macht’s möglich – zumindest für einen Tag. Der aufwendig ausgestattete Van – König Ludwig II. auf dem Sitzpolster, eine Szene aus der Wagner-Oper „Lohengrin“ am Baldachin – kommt bei immer mehr Hochzeiten zum Einsatz, erzählt Firmenchefin Laura Ina Wiesmeier. Die Idee zur königlichen Kutsche hatte sie zusammen mit ihrer Mutter. Pro Stunde kostet das Vergnügen 99 Euro, inklusive Chauffeur und Kilometer ab Garage.
Der Van war einer der Hingucker auf den Hochzeitstagen am Wochenende. Wer vor den Traualtar tritt, hat so einiges zu planen und organisieren: von den Einladungskarten über die Tischdekoration, die Gastgeschenke, das Unterhaltungsprogramm und natürlich das Hochzeitskleid. Um sich bei den schier unendlichen Möglichkeiten zurechtzufinden, strömten wieder viele Paare zur Messe im MOC. Mehr als 160 Aussteller präsentierten die Trends für die Hochzeitssaison 2018.
Holger Jansen (31) und seine Verlobte Anne-Kathrin Richter (30) haben ihren großen Tag im August 2019. „Wir heiraten in einem Schloss in Hessen, das steht schon fest“, erzählt die angehende Braut. „Den Rest werden wir jetzt nach und nach organisieren.“ Die beiden sind seit zehn Jahren ein Paar, sind damals gemeinsam aus Thüringen nach München gekommen. „Wir haben die letzten Jahre ordentlich geackert, um uns hier gemeinsam etwas aufzubauen – und um eine richtig schöne Hochzeit feiern zu können“, erzählt Anne-Kathrin. Gemeinsam waren sie auch schon auf der Suche nach einem Hochzeitskleid. Aber darf das der Bräutigam nicht eigentlich erst am Hochzeitstag sehen? „Holger kennt mich so gut, dass er sowieso wusste, was für ein Kleid ich aussuchen werde“, erzählt Anne-Kathrin. Auch wenn sie sich noch nicht entschieden hat, gibt es einen Favoriten. Es soll auf jeden Fall ein Prinzessinnenkleid mit Diadem werden, schwärmt die Braut.
Der allgemeine Trend geht eher in die praktische Richtung. „Eine große Schleppe oder ein ausladender Rock wird eher weniger nachgefragt“, erzählt Alin Kaupa vom Brautmodengeschäft „My lovely“. „Viele Bräute wollen sich frei bewegen können auf ihrer Hochzeit.“ Um den Überblick über ihre Ideen und Wünsche zu behalten, haben Anne-Kathrin und Holger ein sogenanntes Moodboard, eine digitale Stimmungstafel, für ihre Hochzeit angelegt. Klar erkennbar daraus ist ihr Farbschema: Rosétöne, Gold und Kupfer.
Mit dieser Auswahl liegt das Paar im Trend. Denn ähnlich wie im vergangenen Jahr dominieren erneut Farben wie Rosé und Lila, oft in Kombination mit Kupfertönen. „Ich dachte ja, Lila hört irgendwann auf, aber es kommt doch immer wieder“, sagt Jana Slanitz, die bei den Hochzeitstagen ihre aufwendigen Torten der Konditorei Slanitz präsentiert. Während die Torten im vergangenen Jahr oft „nackt“, sprich ohne eine Hülle aus Fondant oder Ganache, daherkamen, dürfen sie nun wieder eingedeckt sein. Immer beliebter werden mehrstöckige Torten, bei denen man die Etagere noch sieht, sprich die Torten nicht direkt aufeinander sitzen. Vor allem für das spätere Portionieren ist das die einfachere Variante.
Melanie Berger (37) lässt sich derweil am Stand von Nicole Huber eine Brautfrisur stecken. Sie ist mit ihrem Verlobten Thorsten Peterskofsky (36) auf der Messe. Das Paar steht noch am Anfang seiner Planungen, geheiratet wird im Frühjahr 2019. Doch zwei Sachen stehen schon fest: Ein Billardtisch und gute Weine müssen dabei sein.