Umstrittener FPÖ-Auftritt in Trudering

von Redaktion

Wirte des Gasthofs Obermaier wollen der AfD künftig keine Räume mehr vermieten

Der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem fordert in einer Resolution alle Wirte im Stadtteil auf, Rechtspopulisten keine Räume zu vermieten. Hintergrund für den Aufruf ist der Neujahrsempfang des AfD-Kreisverbands München-Ost am vergangenen Donnerstagabend im Gasthof Obermaier in Trudering.

„Helfen Sie mit, dass menschenverachtendes Gedankengut und rechtsextreme Hetze in unserem Stadtbezirk keine Nahrung finden“, heißt es in dem Aufruf. Die Wirte sollten genau nach dem Zweck der Raumnutzung fragen und in welchem Zusammenhang sie steht. Der BA verweist dabei auch auf ein entsprechendes Schreiben von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) aus dem Jahr 2015 an den Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband.

In Trudering trat als Gastredner Harald Vilimsky auf, Generalsekretär der österreichischen FPÖ. Er gilt als extremer Rechtspopulist. Die Initiative „München ist bunt“ rief auf ihrer Internet-Seite zum Protest vor Ort auf. „Es ist nicht hinnehmbar, dass sich extrem rechte Parteien und Akteure unwidersprochen im öffentlichen Raum versammeln und international vernetzen“, hieß es.

Auf Facebook haben die Obermaier-Wirtsleute, Jutta und Andreas Feuerstein, zu dem Vorwurf, sie würden Faschisten und Nazis willkommen heißen, Stellung genommen. Es sei ihnen nicht klar gewesen, wer die Veranstaltung abhalte, da nicht auf den Namen der AfD reserviert worden sei. Erst über Facebook habe man davon erfahren. Man distanziere sich von der Versammlung sowie den politischen Ansichten und werde der AfD künftig keine Plattform mehr geben. „Der heutige Auftritt wird der erste und letzte sein.“  ick

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