Winter an der Isar

München schlittert

von Redaktion

VOn Sarah Brenner

Sobald der Schnee vom Himmel rieselt, gibt es für die kleine Johanna (6) kein Halten mehr. Die Mütze auf den Kopf, den Schal um den Hals und los geht die wilde Fahrt. „Ich wohne gleich um die Ecke“, erzählt sie, „und komme super gerne mit meinen Eltern und meiner Schwester hierher – aber so viel los wie heute war fast noch nie.“

Auch Martin Meier (38) und seine zwei Mädels wohnen nur einen Katzensprung vom Schlittenhang an der Isar entfernt. „Das nutzen wir natürlich aus“, erzählt der Designer, „vor allem, wenn die Winter-Tage wie heuer gezählt sind.“ Seine Töchter Emma (8) und Ida (5) verbringen sowieso jede freie Minute an der frischen Luft: „Wir waren beide im Waldkindergarten“, verraten die Mädels, „da haben wir sogar schon mal ein Picknick im Schnee gemacht.“ Während sich seine Mädels auf dem Schlittenhang austoben, erinnert sich der Münchner an einen Tag, an dem er ein paar Kinder mit Langlaufskiern zur Schule hat fahren sehen. „Da fühlt man sich glatt wie in den Bergen – einfach traumhaft.“

Traumhaft findet auch der kleine Enno den Winter. Dick eingemummelt in einen dunkelblauen Schneeanzug stapft der Zweijährige durch die verschneite Winterlandschaft und freut sich, dass der Schnee vom Himmel rieselt. Klar, dass der kleine Münchner gestern beim ersten Blick aus dem Fenster nach draußen wollte. Am Vormittag war Enno mit seinem Papa beim Schlittenfahren, danach ging’s ans Schneemannbauen. Damit sein neuer Freund bei der Kälte nicht friert, hat Enno ihm noch eine schneeweiße Pudelmütze geformt.

Mancher holte sogar seine Langlaufski aus dem Keller: Eigentlich wollte Andreas Meißner (44) vormittags bloß eine Runde mit seiner Frau spazieren gehen. „Doch dann sind wir wieder umgedreht und haben unsere Langlaufskier geholt“, erzählt er, „das ist das erste Mal, dass man heuer gescheit laufen kann – das muss man natürlich ausnutzen.“

Nicht nur die großen Wintersportler hatten ihren Spaß im Schnee, auch die kleine Isabel strahlte. Warm eingepackt ließ sich die Münchnerin gestern von ihren Eltern durch die verschneite Winterlandschaft ziehen. „Wenn unsere Prinzessin strahlt, können wir gar nicht anders als mitzustrahlen“, verraten Andreas und Emilie Meißner mit einem Lächeln.

Praktisch sieht Annette Müller (49) die Sache: „Wenn die Wiesen weiß sind, sind es auch die Pfoten meines Hundes.“ Der siebenjährige Basco liebt den Winter. Egal, ob er durch den Schnee fetzt oder Schneebälle in der Luft zerbeißt, „sobald es anfängt zu schneien, drängt mein Hund nach draußen“, verrät die Münchnerin. Und auch sie selbst findet den Wintereinbruch am Wochenende super: „Wegen mir darf es jetzt gerne so bleiben – mindestens bis Anfang März…“

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