Wer künftig auf den Schachen, den Waxenstein, die Alp- oder Zugspitze will, muss nicht mehr weit reisen. Ein Ausflug Richtung Olympiaberg reicht, denn die Saunen in der Olympiaschwimmhalle wurden nicht nur saniert, sie wurden auch umbenannt. Je höher der Berg, desto wärmer die Sauna.
Die Sauna in der Olympiaschwimmhalle war seit Mai 2017 geschlossen – länger als geplant. „Unter den Bodenfliesen war es feucht, das hat zu der Verzögerung geführt“, berichtet Dietmar Valeri. Er ist bei den Stadtwerken für den Betrieb der Olympiaschwimmhalle zuständig. Dieser Betrieb läuft gerade alles andere als normal, denn ein Großteil des Bades ist Baustelle. Immerhin die Sauna konnte am Wochenende geöffnet werden. „Auf das Dampfbad müssen die Gäste noch verzichten, das wird wohl zu den Osterferien fertig“, schätzt Valeri.
Momentan schirmt eine Sichtschutzwand den Bereich der künftigen „Höllentalklamm“ noch ab. Ebenfalls hinter einem Sichtschutz entsteht eine der Neuerungen in der Sauna: eine Schneekabine, die erste in den Münchner Bädern. Sie wird wohl erst zum Jahresende fertig, wenn der komplette Umbau abgeschlossen ist. Name: Schneeferner. Saunagäste bekommen an der Kasse einen Chip, der den Zugang zum Saunabereich ermöglicht. Ansonsten sieht es auf den ersten Blick aus wie vor der Renovierung: dunkelblaue Fliesen an der Wand, hellgraue Fliesen am Boden. Auch das Aquarium ist wieder da. Lediglich die Fische fehlen noch. Erst müssen sich die Wasserpflanzen eingewöhnen.
Die wesentlichen Neuerungen offenbaren sich erst auf den zweiten Blick: Duscharmaturen wurden getauscht, die Tauchbecken erneuert. Bei den Duschen gibt’s jetzt in jedem Duschkopf einen eigenen Durchlauferhitzer, der das Wasser aufheizt: „Egal, wie viele Leute gleichzeitig duschen, das Wasser in der eigenen Dusche wird heiß“, verspricht Valeri. Ein weiterer Vorteil: Weil in den Leitungen nur kaltes Wasser fließt, gibt es keine Probleme mit Legionellen, die sich gern im lauwarmen Wasser vermehren.
Das große Wettkampfbecken und das Sprungbecken mit dem Zehnmeterturm sind zurzeit kaum wiederzuerkennen. Die türkisblauen Fliesen in den beiden Becken sind abgeschlagen, die Bauarbeiter kümmern sich gerade um den Boden. „Hier kommen Edelstahlbecken rein“, schreit Valeri gegen den Lärm der Presslufthämmer an. „Die Arbeiten sollen noch im Laufe des Jahres abgeschlossen werden.“ Dann werden auch die großen Fenster erneuert, die schon arg angelaufen sind. Solange die Sanierung noch andauert, können Schwimmer auf das Becken des Uni-Sports ausweichen. Das sei allerdings „viel weniger Wasserfläche als normal“, räumt Valeri ein. „Wir müssen ja die Uni, die SG Stadtwerke und die Badegäste auf fünf Bahnen unterbringen“.
Im ZHS-Becken unter der Tribüne kann man schon sehen, wie die Olympiaschwimmhalle einmal aussehen wird. Der Bereich wurde in der ersten Sanierungsphase vergangenes Jahr umgebaut. Die Becken sind aus Edelstahl, ein neues Lichtkonzept lässt die Anlage viel freundlicher wirken. „Wir haben hier jetzt eine Zwischendecke, sodass wir jederzeit an die Lampen kommen, falls eine ersetzt werden muss. Früher ging das nur in der Revisionszeit, wenn kein Wasser im Becken war“, berichtet Valeri. Und noch etwas ganz Neues entsteht: ein Bereich für Kleinkinder mit Rutsche, Schifferlkanal und Tunnel. „Ich freue mich, dass wir da jetzt auch den kleinen Badegästen was anbieten können“, sagt der Betriebsleiter. Auch der Behindertengemeinde erfüllen die Stadtwerke einen lang gehegten Wunsch: Im Kassenbereich wird es einen Aufzug geben, damit die Gäste barrierefreien Zugang zu den Schwimmbecken und zum Fitnessstudio haben.