Die Stadtwerke München (SWM) sollen in den heißen Sommermonaten kostenlos M-Wasser in der Stadt verteilen. Das fordert die CSU in einem Antrag. Der Pilotversuch mit dem Trinkwasserbrunnen am Rindermarkt habe gezeigt, dass ein solches Angebot von den Münchnern dankbar angenommen werde. Die Grünen im Stadtrat sind etwas irritiert, denn vor ein paar Tagen hatten die Stadtwerke einen ähnlich Antrag von ihnen abgelehnt. Da ging es aber darum, das M-Wasser kostenlos beim Oktoberfest anzubieten.
CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl schreibt in der Antragsbegründung, dass es in der Stadt mehr flexible Angebote brauche. „Die Stadtwerke München haben mit ihren Wasserbars die Möglichkeit, das Münchner Leitungswasser an mobilen Ständen auszuschenken. Dieses Angebot darf nicht nur auf ausgewählten Veranstaltungen nutzbar sein, sondern sollte an zentralen Orten, wie dem Münchner Marienplatz, wetterabhängig zur Verfügung stehen.“ Leitungswasser sei ein kostengünstiges und wertvolles Gut. Um die Umwelt zu schonen, sollten die Nutzer zumeist ihre eigenen Becher mitbringen.
Die Becher-Frage war jüngst auch ein Grund, warum die SWM den Antrag der Grünen für kostenloses Wasser bei der Wiesn abgelehnt haben. Auf dem Oktoberfest dürften schließlich keine Becher mitgeführt werden, hieß es. Außerdem würde sich die Lagerung von CO2-Flaschen als schwierig gestalten, die man ja zum Aufsprudeln bräuchte. Grünen-Fraktionschefin Katrin Habenschaden hat dafür kein Verständnis: „Man hätte auch stilles Wasser anbieten können. Und bei jedem Konzert gibt es wiederverwertbare Hartplastikbecher. Eine Lösung wäre möglich, wenn man sich der Sache positiv angenommen hätte. Es wäre auf jeden Fall ein Schritt in Richtung familienfreundliche Wiesn.“ Sascha Karowski