Messerstecher muss vor Gericht

von Redaktion

Patrick H. soll im Wahn in Haidhausen und Berg am Laim acht Menschen angegriffen haben

Weil er sich offenbar verfolgt gefühlt hat, soll Patrick H. im Oktober 2017 in Haidhausen und Berg am Laim acht Menschen wahllos angegriffen haben. Ab Montag muss sich der 34-Jährige nun für die Messerattacken vor Gericht verantworten. Der Vorwurf lautet versuchter Mord. Patrick H. wurde nach seiner Verhaftung in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Die Staatsanwaltschaft wird voraussichtlich eine dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie beantragen.

Zwischen 8.20 und 10.05 Uhr am 21. Oktober 2017 griff H. sechs Männer, einen zwölfjährigen Buben und eine Frau mit einem Brotmesser an. Teils soll er ohne Vorwarnung auf seine Opfer eingestochen haben, teils soll er sie vorher angesprochen haben. Der psychisch Kranke – Patrick H. soll unter Schizophrenie leiden – löste damit an jenem Samstag einen großen Polizeieinsatz aus. Mehr als 500 Beamte fahndeten nach dem Mann.

Um 11.44 Uhr wurde H. nahe der Ottobrunner Straße festgenommen. Als die Polizei ihn vernahm, gab er an, er habe die Menschen, die er angegriffen hat, teilweise für Mitglieder einer Familie gehalten, von der er sich verfolgt gefühlt habe. Der Lärm eines Hubschraubers habe ihn dann „gestört“. Danach habe er mit den Attacken aufgehört. Auch am 20. Oktober soll Patrick H. bereits in Erscheinung getreten sein und einer Frau am Candidplatz mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.

Der damals 33-Jährige war etwa drei Monate vor der Tat nach München gekommen. Einen festen Wohnsitz hatte er nicht, schlief mal hier, mal dort, meistens an der Isar. Er sagte, München sei ein „positives Energiezentrum“. Er stammt ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen. Patrick H. war der Polizei bereits vor dem Messerangriff wegen gefährlicher Körperverletzung, Diebstahls und Drogendelikten bekannt. stefanie wegele

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