Schwerer Raub wegen Mountainbike

von Redaktion

Drei Täter prügeln Giesinger nieder, einer steht nun vor Gericht

Zwei gebrochene Wirbel, eine Fraktur der linken Augenhöhle und Blutergüsse am ganzen Oberkörper: Mit diesen massiven Verletzungen endete ein Raubüberfall am 20. September 2017 am Ostfriedhof. In der Bonifatiusstraße attackierten drei Männer einen Radlfahrer, um dessen Mountainbike zu stehlen. Um ein Uhr morgens stießen die Männer den Radlfahrer erst zu Boden, schlugen ihm laut Staatsanwaltschaft mit dem Knie heftig ins Gesicht und traten weiter auf ihn ein, als er bereits schwer verletzt und blutend am Boden kauerte. Mehrere Minuten lang dauerte der Übergriff in Giesing, der seit gestern das Amtsgericht beschäftigt.

Nur einen der Täter hatten die Ermittler dingfest machen können. Laut Anklage ist Hamza I. (22) einer der Gewalttäter. Er muss sich wegen schwerem Raub in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Zu den Vorwürfen sagte er nichts und machte darüber hinaus auch keine Angaben zu seiner Person, was in Strafprozessen eher unüblich ist. Sein Verteidiger hat ihm zu dieser Strategie geraten und hofft damit wohl, dass es der Staatsanwaltschaft nicht gelingt, die nächtliche Tat nachzuweisen.

Erst in der kommenden Woche soll das damals schwer verletzte Opfer gegen Hamza I. aussagen. Sein Mountainbike hatte laut Anklage gerade mal einen Wert von 100 Euro. Womöglich hätte er es den Tätern einfach gegeben, um schweren Verletzungen zu entgehen.

Laut Staatsanwaltschaft hatte nach dem Raubüberfall eine „gegenwärtige Gefahr für Leib und Leben“ bestanden. Nach der Tat litt der Geschädigte wochenlang unter Schmerzen und Schlafstörungen. Hamza I. drohen nun mehrere Jahre Haft. Der Prozess gegen ihn dauert noch an. ANDREAS THIEME

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