Das Jahr 2018 war in puncto Verkehrssicherheit kein gutes für die Polizei: Mehr Unfälle, mehr Verletzte und fast genauso viele Tote wie 2017 gab es im vergangenen Jahr auf Münchens Straßen. Lediglich die Geschwindigkeits- und Alkoholunfälle gingen zurück. Michael Reisch, Leiter der Verkehrsprävention und -statistik, stellte am Mittwoch die gebundene Ausgabe des Verkehrsberichtes vor.
Nach einem deutlichen Rückgang 2017 stiegen die Unfallzahlen 2018 wieder auf das Niveau aus den Jahren 2014 bis 2016. 26 Menschen ließen im vergangenen Jahr auf Münchens Straßen ihr Leben, darunter zwei Kinder. Die Zahl der getöteten Radfahrer verdoppelte sich sogar. Die Polizei verzeichnete 2018 in Stadt und Landkreis 54 558 Verkehrsunfälle – ein Plus von 1329 (plus 2,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Die Gründe für den Anstieg sind vielschichtig. Eine Erklärung könnte sein, dass mehr Autos auch mehr Unfälle bedeuten, denn: Im Vergleich zu 2017 waren 2018 über 20 000 Autos mehr zugelassen. Insgesamt rund 1,17 Millionen Fahrzeuge rollten damit über Münchens Straßen. Außerdem war das Wetter im vergangenen Jahr außergewöhnlich schön. „Damit war es auch ein super Radljahr“, sagte Reisch. Die Folge: Die Zahl der Fahrradunfälle stieg beträchtlich: Ein Plus von über 15 Prozent meldet die Polizei. 3297 Mal waren Radler in Unfälle verwickelt. (2017: 2862). An den Unfällen waren 86 E-Bike-Fahrer beteiligt. Damit hat sich die Zahl innerhalb eines Jahres beinahe verdoppelt. Gestiegen ist auch die Zahl der Unfälle mit Motorradfahrern um 7,7 Prozent auf 710. Laut Reisch hätten 2018 viele Menschen wieder mit dem Motorradfahren begonnen.
Einen Rückgang gab es bei Alkoholunfällen: 488 Fälle sind über fünf Prozent weniger als 2017.
Sechs der 26 Verkehrstoten sind auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Zwar ging die Zahl der Raserunfälle um fast 18 Prozent zurück, dennoch ist überhöhte Geschwindigkeit nach wie vor eine der Hauptunfallursachen. weg