Was man auf diesem Foto sieht, ist keine Momentaufnahme aus Peking, sondern das Gedränge an der U-Bahn-Haltestelle Fröttmaning. Gestern morgen standen dort unzählige Pendler. Grund für das gewaltige Gedränge war laut MVG wieder mal eine Stellwerkstörung. Mitten in der Masse stand auch Sabine M. Die 35-Jährige pendelt seit Jahren von Haidhausen nach Garching. „An guten Tagen schaffe ich die Strecke in 45 Minuten“, erzählt sie. In der Regel aber brauche sie fast doppelt so lang. Zugausfälle, Stellwerkstörungen, technische Mängel: „Irgendwas ist immer.“ Hinzu komme ein logistisches Problem. Schließlich fahren die sogenannten Verstärkerzüge der Linie U6 nur bis Fröttmaning und nicht bis zur Endhaltestelle in Garching. Wer etwa zum Forschungszentrum will, muss in Fröttmaning umsteigen – „in eine meist bis auf den letzten Platz belegte Bahn“. sb