Rückenwind für Kletterhalle

von Redaktion

Grüne und CSU unterstützen Alpenverein bei der Sanierung des Kletterzentrums Thalkirchen

Der Deutsche Alpenverein (DAV) erhält Unterstützung für sein Boulder-Projekt in Thalkirchen. Die OB-Kandidatinnen Katrin Habenschaden (Grüne) und Kristina Frank (CSU) befürworten den geplanten Umbau der Kletterhalle – sehr zum Unmut des örtlichen Bezirksausschusses.

30 Jahre alt ist die Kletterhalle in Thalkirchen. Der DAV will sie modernisieren. Sie sei nicht mehr zeitgemäß, heißt es von den Bergsportlern. Im Sinne der Nutzer soll daher anstelle der bestehenden Beton-Freianlage ein zweistöckiges Boulder-Areal errichtet werden. Dem Bezirksausschuss (BA) Sendling missfällt das Vorhaben. Das lokale Gremium befürchtet eine Beeinträchtigung der Frischluftschneise und eine Zunahme des Parkdrucks in der Umgebung.

Aus dem Rathaus gibt es jetzt Rückenwind. Die CSU-Fraktion hat einen offiziellen Antrag gestellt, dass die Stadt den Bau der neuen Halle mit Außenkletterwänden unterstützt. OB-Kandidatin Kristina Frank erklärt: „München ist Bergstadt! München ist Kletterstadt! München ist Sportstadt!“ Sie befürworte das neue Boulder-Areal.

Grünen-OB-Kandidatin Katrin Habenschaden zeigt sich ebenfalls begeistert: „Tausende von Menschen, darunter viele Familien mit Kindern, nutzen das Kletterzentrum Thalkirchen für wohnortnahe Freizeitgestaltung. Die Stadt sollte die Pläne zur Erweiterung des Angebots daher unterstützen, statt ihm Steine in den Weg zu legen.“

Markus Lutz (SPD), Vorsitzender des BA Sendling, ärgert sich über den Vorstoß. Er spricht von einem auf Wahlkampf fußenden Populismus. Der BA hatte im Herbst 2018 parteiübergreifend gegen die Erweiterung der Kletteranlage gestimmt. Lutz erneuert seine Kritik, dass eine ökologisch wertvolle Frischluftschneise zerstört werde. Das in diesem Bereich vorgesehene Parkraummanagement starte auch erst in ein paar Jahren, zudem würden viele von außerhalb mit dem Auto nach München kommen.  kv

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