Paketzusteller vergewaltigt Kundin

von Redaktion

Ein Paketfahrer hat in Moosach eine junge Frau vergewaltigt. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest. Der 30-Jährige sitzt jetzt in Untersuchungshaft und schweigt.

VON STEFANIE WEGELE

Die Tat ereignete sich am frühen Montagnachmittag. Der 30-jährige Paketbote klingelte nach Angaben der Polizei gegen 14.30 Uhr bei einem Mehrparteienhaus in Moosach an der Haustür einer 20-jährigen Kundin. Die Auszubildende öffnete und nahm die beiden Pakete, die sie bestellt hatte, an sich. Plötzlich betrat der Mann nach Angaben der Polizei die Wohnung umarmte die junge Frau „gewaltvoll“. Dann soll er ihr unter den Pulli gefasst haben. Im Anschluss soll der Albaner, der im Kreis Freising wohnt, versucht haben, die junge Syrerin ins Schlafzimmer zu drängen. Dabei soll er sie auch mit der Hand im Intimbereich berührt haben.

Die 20-Jährige wehrte sich, so gut sie konnte. Trotzdem drückte der Mann sie laut Polizei zu Boden und versuchte, ihr die Kleidung auszuziehen. Die Auszubildende fing daraufhin an laut zu schreien. Der Paketzusteller ließ von seinem Opfer ab und floh. „Nach aktuellen Kenntnissen gehen wir davon aus, dass es sich um eine Vergewaltigung handelt“, sagt Polizeisprecher Michael Riehlein. Denn seit der Verschärfung des Sexualstrafrechts im Jahr 2016 liegt auch eine Vergewaltigung vor, wenn eine sexuelle Handlung mit einem Eindringen in den Körper des Opfers verbunden ist. Es muss nicht zum Geschlechtsverkehr kommen.

Die 20-Jährige, die mit ihrer Familie in Moosach wohnt, aber zu diesem Zeitpunkt alleine zu Hause war, verständigte sofort die Polizei. Die Beamten ermittelten über den Arbeitgeber des Mannes seine Identität. Nach Informationen unserer Zeitung soll der Mann im Auftrag von DHL unterwegs gewesen sein. Der verheiratete Paketzusteller wurde in der Nacht zum Mittwoch in seiner Wohnung im Landkreis Freising festgenommen. Der zuständige Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl. Das für Sexualdelikte zuständige Kommissariat 15 hat die Ermittlungen übernommen.

Ein DHL-Sprecher antwortet auf Anfrage unserer Zeitung: „Der hier in Rede stehende Zusteller war und ist nicht bei der Deutschen Post DHL angestellt.“ Auf die Nachfrage, ob es sich um einen Subunternehmer oder Geschäftspartner gehandelt habe, sagt der Sprecher: „Weitere Aussagen in der Angelegenheit können wir derzeit nicht treffen. Wir führen dazu aktuell eine Abfrage bei unseren Münchner Serviceleistern durch.“

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