Drama beim Einparken

von Redaktion

Münchner fährt Schild um, 89-Jährige wird fast erschlagen

Niemals hätte sie damit rechnen können. Als eine 89-Jährige am Freitag kurz nach neun Uhr morgens auf dem Fußweg an der Kreuzug Dankl-/Valleystraße (Sendling) unterwegs war, wurde sie fast von einem Verkehrsschild erschlagen.

Schuld daran: ein 37-jähriger Münchner, der mit seinem geliehenen BMW eines Car-Sharing-Anbieters in eine Parklücke fuhr. Dabei krachte er aus bisher ungeklärten Gründen vorwärts über den Randstein mit Wucht gegen ein Verkehrszeichen. Das Schild, das die Anwohner-Parkzone markiert, wurde umgebogen – direkt auf die ahnungslose Rentnerin zu, die von der Metalltafel getroffen wurde. Die betagte Dame erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma sowie Gehirnblutungen. „Besonders schlimm ist die Tatsache, dass der Fahrer mitbekommen haben muss, was er getan hat“, sagt Polizeisprecher Ralf Etzel. Doch der Fahrer stieg aus seinem Mietwagen aus und flüchtete zu Fuß von der Unfallstelle. Aufmerksamen Passanten ist es zu verdanken, dass die Frau noch lebt. Sie fanden die 89-Jährige blutend auf dem Gehsteig liegen, leisteten Erste Hilfe und alarmierten den Rettungsdienst. Der Zustand der alten Dame war gestern laut Polizei kritisch. Sie wurde im Krankenhaus versorgt.

Über den Car-Sharing-Anbieter ermittelte die Polizei den Fahrer. Sie nahm ihn in seiner Wohnung fest und beschlagnahmte seinen Führerschein. Dem Münchner wurde auch Blut abgenommen. Bisher gibt es keine Indizien, die auf Drogeneinfluss hindeuten. Der BMW wurde zur Spurensicherung abgeschleppt. Die Feuerwehr flexte das umgebogene Schild ab – es gilt als Beweismittel.

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