Der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA) möchte öffentliche Radlständer an jeder Kreuzung im Stadtviertel Schwanthalerhöhe schaffen, also in etwa alle 150 bis 200 Meter. Diesem Antrag stimmte der BA nach ausführlicher Debatte zu. Hinzukommen könnten weitere Flächen an geeigneten Plätzen wie Supermärkten oder der Post, die häufiger mit (Lasten-)Fahrrädern angefahren würden. „Mir leuchtet der Automatismus nicht recht ein, dass der öffentliche Raum allein den parkenden Autos zusteht“, resümierte Florian Kraus (Grüne).
Bereits in der Novembersitzung des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA) hatte ein Bürger Folgendes vorgeschlagen: Alle 50 Meter solle ein Parkplatz in eine Fahrradabstellfläche umgewandelt werden. „Überambitioniert“, lautete das einstimmige Urteil des BA. Doch: „Einer regelmäßigen Schaffung von Stellplätzen würden wir zustimmen“, befand die Grünen-Fraktion.
Grundsätzlich gab es für die Idee einer Lösung für das gesamte Viertel große Zustimmung. Als Streitpunkt stellte sich allerdings eine mögliche Bedarfsorientierung heraus: „Pauschal alle 100 Meter einen Fahrradstellplatz einzurichten, erscheint mir überzogen“, wandte Holger Henkel (SPD) ein. Denn eigentlich sollten Fahrräder in Hinterhöfen und Fahrradkellern untergebracht werden. Stattdessen schlug die SPD-Fraktion vor, die Bürger zu befragen, welche Stellen am besten geeignet wären.
Gerade bei den Besitzern von Lastenfahrrädern sei der Bedarf durchaus gegeben, hielt BA-Mitglied Kraus dagegen. Diese könnten wegen ihres Gewichts und ihrer Größe nur schlecht in Fahrradkellern untergebracht werden. Und auch die Bedarfsermittlung würde sich schwierig gestalten, wandte die BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr (Grüne) ein. Und so stimmte schließlich der BA geschlossen für den Antrag. Nun liegt der Ball bei der Stadt. sup