Kritik an der CSU kommt auch von anderer Seite: Während des 13. Schwarz-Weiß-Balls „Münchner G’schichten“ der Münchner CSU, der am Samstagabend am Nockherberg stattfand, haben draußen auf der Hochstraße rund 70 Menschen gegen die Flüchtlingspolitik der Christsozialen demonstriert.
Die Demonstranten klagten an, dass auch die CSU vor wenigen Tagen im Innenausschuss des Bundestags die Erlaubnis verweigert hatte, dass München minderjährige unbegleitete Flüchtlinge von der griechischen Insel Lesbos aufnimmt. Die Münchner Gruppe der humanitären Initiative „Seebrücke – Städte sicherer Häfen“ hatte zur Kundgebung gegen diese humanitäre Blockade aufgerufen. „Leute, es gibt so was von nichts zu feiern“, rief eine Vertreterin des Bayerischen Flüchtlingsrates bei der Nockherberg-Demo ins Mikrofon, „gegenüber feiert die CSU“, und denen sei das Elend der Flüchtlinge in den Camps auf Lesbos, wo es nicht einmal genügend Zelte und Nahrung gebe, „salopp gesagt: scheißegal“. Zu direkten Begegnungen zwischen Demonstranten und Feiernden kam es nicht. Die CSU-Politiker und ihre Gäste verbrachten den Abend gut abgeschirmt im Festsaal auf dem Nockherberg-Gelände.