Pakete per U-Bahn

von Redaktion

Scheuer (CSU): Straßenverkehr entlasten

Um den Lieferverkehr in den Städten zu verringern, erwägt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Pakete nachts mit U-Bahnen ausfahren zu lassen. „Ich wäre dazu bereit, ein Pilotprojekt mit einer Stadt zu machen, wo wir eine U-Bahn umbauen und eine spezielle Paket-U-Bahn daraus machen“, sagte Scheuer den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft.

Die U-Bahn könne ab zwei Uhr nachts fahren und die Güter in die Stadtteile liefern, sagte der Minister weiter. „Wir installieren Mikro-Hubs, von dort aus können die Lieferanten die Waren mit einem Elektro-Lastenfahrrad weitertransportieren.“ Unter Mikro-Hubs ist demnach in diesem Zusammenhang ein Pakete-Zwischenlager an den U-Bahn-Haltestellen zu verstehen.

Nach den Vorstellungen des CSU-Politikers würde der automobile Lieferverkehr durch eine solche Paket-U-Bahn um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Das Verkehrsministerium wolle neue Möglichkeiten aufzeigen, Mobilität und Logistik intelligent zu steuern. „Wir sollten bereit sein, neu zu denken und nicht immer das Aber zu sehen. Es geht darum, dass wir oberirdisch Verkehr reduzieren“, sagte Scheuer.

Branchenvertreter stimmen zu, dass – gerade angesichts des Drucks, den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen zu verringern – Änderungen nötig sind. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Oliver Wolff, meinte: „Um dies zu erreichen, sollte man auch auf den ersten Blick ungewöhnliche Ideen durchaus diskutieren und abwägen.“

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