Da haben die Hauptdarsteller der Pferdeshow „Cavalluna“, die gerade für drei Vorstellungen im Olympiapark gastiert, einen showreifen Auftritt hingelegt – und das schon vor dem eigentlichen Vorstellungsbeginn. Schließlich sind die edlen Rösser am Samstag ausgebüxt und trabten zügellos auf den Ring.
„Wir haben auf unserem Gelände ja schon viel erlebt“, erzählt Olympiapark-Sprecher Tobias Kohler. Aber: „Dass sich die Hauptdarsteller einer Show kurz vor ihrem Auftritt aus dem Staub machen, das ist neu.“
Keine Frage: Diese Tiere haben Talent – innerhalb und außerhalb der Manege, das haben sie am Wochenende mehrfach bewiesen. Lichtschranken, unterirdische Tore, Kreuzungen – nichts davon konnte die Rösser aufhalten. Ganz im Gegenteil – die Stars stolzierten selbstsicher davon. Leichtfüßig öffneten sie die Lichtschranke ihres Trainingsplatzes hinter der kleinen alten Olympiahalle.
Ob das nun bewusst oder unbewusst passierte – das Gatter öffnete sich, die Tiere trabten los. Ein Schock für das Cavalluna-Team, das die Verfolgungsjagd aufnahm. Bis zum Mittleren Ring, auf dem der wilde Ritt endete – mit Blaulicht und Scheinwerfern, aber ohne Applaus. Stattdessen gab’s einen lauten Pfiff von Bartolo Messina, dem langjährigen Besitzer der Pferde. Kaum zu glauben, aber das Geräusch genügte, um die Vierbeiner zum Stehen zu bringen. Pünktlich um 15 Uhr konnte die Show beginnen. sb