Die Landkarte sieht aus wie eine grüne Schneise, schwarz umrandet. In den zentrumsnahen Bezirken war gegen die Grünen kein Kraut gewachsen. Ihr stolzes Ergebnis von mehr als 29 Prozent (bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe) verdanken sie vor allem den Hochburgen in der Innenstadt. Rekordergebnisse um die 39,5 Prozent fuhren die Grünen in Au-Haidhausen, auf der Schwanthalerhöhe sowie in der Ludwigs-/Isarvorstadt ein. In der Maxvorstadt landete die Öko-Partei bei 37 Prozent. Auch in ehemaligen SPD-Hochburgen wie Obergiesing-Fasangarten lagen die Grünen mit knapp 32 Prozent deutlich vor SPD (22,6 Prozent) und CSU (18,2).
Die Sozialdemokraten konnten nach dem letzten Stand der Auszählung nur noch ein Terrain für sich entscheiden: In Milbertshofen-Am Hart lagen sie mit 25,3 Prozent knapp vor den Grünen (25,0 Prozent). In Moosach gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CSU und SPD. Beide Parteien lagen in etwa gleichauf bei 26 Prozent. Moosach galt früher als sichere Hochburg für die SPD. Doch auch hier muss die SPD mittlerweile kleinere Brötchen backen.
In den Außenbezirken dominierte – wenig überraschend – die Farbe schwarz. In elf Stadtteilen ging die CSU als stärkste Partei hervor. Ihr bestes Ergebnis holten die Christsozialen in Allach-Untermenzing mit 35,6 Prozent. Über die 30-Prozent-Marke kletterte die CSU auch noch in Aubing-Lochhausen-Langwied (32,9 Prozent), in Bogenhausen (32,1 Prozent), in Trudering-Riem (32,5 Prozent) und in Feldmoching-Hasenbergl mit 31,0 Prozent. In Pasing-Obermenzing und in Berg am Laim reichte es nur zu einer knappen Mehrheit vor den Grünen, in Ramersdorf-Perlach zu einem knappen Erfolg vor der SPD.
Insgesamt waren die Verluste von CSU (- 7,8 Prozent) und SPD (- 8,9 Prozent) gewaltig. Die Grünen konnten ihren Stimmenanteil von 2014 – damals waren es 16,6 Prozent – nahezu verdoppeln. Hochburgen der AfD waren Milbertshofen und Feldmoching-Hasenbergl mit 5,5 und 5,4 Prozent.