Ein sonniges Frühlingswochenende, die Münchner tummeln sich in Parks, an der Isar und den Seen im Umland: Bei solchen Bildern möchte man meinen, es wäre alles wie immer. Ist es aber nicht. Wegen der Corona-Krise hatte die Polizei eindringlich gebeten, zu Hause zu bleiben und vor allem Schönwetter-Hotspots zu meiden. Stattdessen gab es am Wochenende so viele Verstöße gegen die neuen Regelungen wie noch nie.
„Aktuell stellen wir fest, dass es in den Münchner Parks und an der Isar ziemlich zugeht“, teilte die Polizei am Samstagnachmittag via Twitter mit. Bei über 20 Grad in der Sonne ist es auch verständlich, dass niemand gerne in der Wohnung sitzen will. Wenn sich jedoch alle an bestimmten Orten tummeln, fällt es schwer, den Mindestabstand von eineinhalb Metern einzuhalten. Wer dagegen verstößt, zahlt 150 Euro. Von Samstag, 6 Uhr, bis Sonntag, 6 Uhr, hat die Münchner Polizei über 7000 Kontrollen durchgeführt. 344 Verstöße wurden angezeigt, 324 davon bezogen sich allein auf die Ausgangsbeschränkung. „Spazieren gehen und Sport im Freien sind erlaubt, aber Sonnenbaden oder Picknicken nicht“, erklärt Polizei-Sprecher Damian Kania. Vielen sei das nicht bewusst.
Wie wohl das kommende Wochenende aussieht? Anfang der Woche erwartet uns zunächst ein Temperatursturz mit Tiefstwerten bis minus zehn Grad und sogar Schneefall in den Alpen und dem Alpenvorland. Ab Donnerstag klettern die Temperaturen aber wieder in die Höhe und machen Hoffnung auf ein sonniges Wochenende – und vernünftige Münchner.