Wenn die Party-Stimmung umschlägt

von Redaktion

Schlägereien in der Innenstadt bereiten der Polizei zunehmend Sorgen

Schlägereien in der Innenstadt wie am Wochenende sind ein neues Phänomen, das der Polizei zunehmend Sorgen bereitet. Das hat ein Polizeivertreter dem Bezirksausschuss Altstadt-Lehel berichtet.

Seit Wochen ist das nächtliche Bild der Innenstadt von alkoholtrinkenden Jugendlichen geprägt. Bars und Clubs sind geschlossen, das sommerliche Wetter erlaubt langes Verweilen im Freien. Besonders die Altstadt und ihre isarnahen Bereiche bekamen zuletzt zu spüren, was das konkret bedeutet: Lärm, Massen an Müll und auch Konflikte. Nun kommen als neues Phänomen Schlägereien hinzu – laut Polizei sehr ungewöhnlich für den Stadtteil und klar mit den Feiernden an Isar und Innenstadtplätzen in Verbindung zu bringen. Als Triebfedern des Partygeschehens „bis tief nach Mitternacht“ macht die Polizei nicht vorrangig Münchner, sondern zumeist Jugendliche aus dem Umland aus. Es handle sich um eine sehr heterogene Gruppe, die es genau zu beobachten gelte.

Die BA-Mitglieder blicken ebenfalls mit Argwohn auf die nächtlichen Feiern im Freien. Sie zeigten Verständnis für das Bedürfnis, zu feiern und den Sommer in der Stadt zu genießen – gerade auch angesichts der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Doch Massen von liegen bleibendem Müll und sogar Sachbeschädigungen durch Feiernde seien nicht zu akzeptieren. BA-Vize Wolfgang Püschel (SPD) richtete deshalb auch eine Bitte an die Polizei. Sie solle mit den Kirchengemeinden in der Altstadt das Gespräch suchen. Da sich zahlreiche Jugendliche beim Feiern in der Nähe von Kirchengebäuden in der Altstadt aufhielten und auch dort etwa Müll hinterließen, könne die Polizei versuchen, zusammen mit den Kirchen die Feiernden auf andere Flächen zu lenken.

Die Mitglieder des Bezirksausschusses möchten die nächtlichen Feiern weiter im Blick behalten und über mögliche weitere Schritte beraten. SEBASTIAN SCHLENKER

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