Sie wurden von Passanten auf Rauch in einem Waldstück aufmerksam gemacht. Doch statt des erwarteten Feuers stießen Polizisten auf eine Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Einer der Beamten erlitt bei einem Löschversuch schwere Verbrennungen. Laut Angaben der Polizei waren die Beamten am Samstag gegen 13.30 Uhr von Passanten auf Rauch an der Leinthalerstraße in Freimann aufmerksam gemacht worden. Ein 21-jähriger Polizist hatte einen Feuerlöscher dabei. Doch bevor er diesen einsetzen konnte, reagierte der Phosphor der Bombe mit dem Sauerstoff in der Luft und entzündete sich. Der junge Beamte erlitt schwere Verbrennungen an Armen, Beinen und am Kopf. Er kam in eine Klinik, Lebensgefahr besteht nicht. Das Gebiet wurde weiträumig gesperrt und nach weiteren Sprengkörpern durchsucht. Wie die Bombe (ein ähnliches Modell in der Isar sieht man auf dem Foto) an die Oberfläche kam, ist noch unklar. Möglicherweise wurde sie bei Waldarbeiten aus dem Boden gehoben. Dieser Fund muss kein Einzelfall bleiben, denn es ist nicht bekannt, wie viele es von den selbstentzündlichen Weltkriegsbomben in München noch gibt, erklärt Andreas Heil, Betriebsbeauftragter für Kampfmittelbeseitigung. Die Verwitterung verringere das Risiko nicht – im Gegenteil: Die Blindgänger würden „mit jedem Tag gefährlicher“, erklärt Heil. lmb / Foto: privat