Bergsteiger vom Blitz getroffen

von Redaktion

Eine dreitägige Hüttentour im Dachsteingebirge – das hatten ein Münchner (35) und sein 36-jähriger Begleiter aus Konstanz geplant. Doch der Ausflug in die österreichischen Berge endete bereits nach wenigen Stunden, weil beide Männer vom Blitz getroffen wurden.

Moritz M. (35) und Christoph G. (36) waren am Freitag um 9 Uhr in Ramsau am Dachstein gestartet und wollten als Tagesziel die unterhalb des Hallstätter Gletschers gelegene Simonyhütte erreichen. Erst ging’s zur 2720 Meter hoch gelegenen Simonyscharte hinauf. Laut Polizei stiegen die Bergsteiger gegen 15 Uhr bei starker Bewölkung in den Amon-Klettersteig ein. Dass ein Gewitter im Anzug war, sei für beide zu dem Zeitpunkt nicht erkennbar gewesen.

Um 16.10 Uhr hatten Christoph G. und Moritz M. den Großteil des Klettersteigs bereits bewältigt, als plötzlich der Blitz einschlug. Moritz M., der voranging, wurde vom Blitz am Helm getroffen. Er habe gespürt, wie der Stromschlag durch seinen Oberkörper zuckte, so die Polizei in Oberösterreich. 15 Meter hinter ihm ging Christoph G., die Hand am Drahtseil der Kletteranlage. Er erlitt einen Stromschlag an der rechten Hand. Beide Männer waren geschockt, aber zum Glück unverletzt. Sie konnten sich mit ihren Klettersteigsets aus dem Stahlseil aushängen, stiegen etwa zehn Meter ab und suchten Schutz an einem Felsen. Von dort alarmierten sie die Bergwacht. Gegen 18 Uhr konnte ein Notarzthubschrauber die Männer per Seil retten. Sie kamen ins Krankenhaus nach Schladming und wurden mittlerweile entlassen.  mw

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