Hexenhaus verzaubert München

von Redaktion

1000 Meter Warteschlange zur Eröffnung des „Gans Woanders“

Gastro-Wunder zaubern trotz Corona? Das funktioniert, und zwar bestens. Bei der Neueröffnung des Cafés „Gans Woanders“ an der Pilgersheimer Straße war der Andrang riesig – die hoffnungsvollen Besucher reihten sich in eine rund 1000 Meter lange Schlange ein. „Der Wahnsinn, das freut uns sehr“, sagte Julian Hahn (28), der das zauberhafte Café mit Florian Jund und Philipp Behringer erbaut hat. Er hätte schon mit einigem Andrang gerechnet, aber nicht damit, dass die Leute Stunden anstehen, um einen Platz in dem Hexenhäusl mit dem bestens arrangierten Chaos zu ergattern. 200 Gäste dürfen die Gastronomen gleichzeitig bewirten, unter Nicht-Corona-Bedingungen betrüge die Kapazität 350 Personen.

Wer am Donnerstag hineinwollte, musste viel Geduld mitbringen. „So mancher wird vielleicht woanders hingegangen sein, aber ich hoffe, diejenigen, die heute keinen Platz bei uns fanden, kommen die nächsten Tage noch mal“, sagte Hahn in einer ersten Reaktion. Das Café ist täglich von 10 bis 24 Uhr geöffnet, sonntags bis 23 Uhr.

Das Kulturprogramm im „Gans Woanders“ ist kostenlos, die Preise für Speisen und Getränke sind moderat und der ganze Zauber auf dem Gelände leider auch zeitlich befristet. Denn das schmucke Hexenhäusel ist eine Zwischennutzung, der Vertrag läuft bis 2024. „Wir hoffen, dass wir länger bleiben dürfen“, sagt Hahn. Nur so könne sich das Projekt rentieren. Denn wegen der Corona-Krise hätten die Münchner Gastro-Märchenschreiber aus der Familie Hahn („Alte Utting“, „Gans am Wasser“ im Westpark und „Bahnwärter Thiel“) das Hexenhäusel an der Pilgersheimer Straße beinahe nicht verwirklichen können. Spenden im März in Höhe von 30 000 Euro retteten das Projekt. SUSANNE SASSE

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