Die Münchner Sportvereine leiden unter der Corona-Pandemie. Die Sportanlagen sind wieder geschlossen, die Vereine verlieren stark an Mitgliedern und gewinnen kaum neue hinzu. Wie dramatisch die Situation ist, zeigt ein Blick auf den TSV München Ost. Seit Jahresbeginn verzeichnet der Vorsitzende Uli Hesse mehr als 600 Kündigungen, und er befürchtet, dass noch 200 bis 300 weitere folgen. „Seit dem Ausbruch von Corona Mitte März stellen wir praktisch keinerlei Neueintritte mehr fest“, sagt er. Damit steht er nicht alleine. Beim Sportbeirat meldeten zahlreiche Sportvereine, dass sie 15 bis 20 Prozent ihrer Mitglieder verloren haben, Corona-bedingt aber keine neuen hinzukommen. Die SPD im Münchner Rathaus appelliert daher an Bund und Freistaat, den Sportbetrieb unter den bisher geltenden strengen Hygieneregeln zeitnah wieder freizugeben.
Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) sagte „Die vielen Sportvereine in unserer Stadt brauchen jetzt unsere Hilfe und Solidarität, um die Corona-Pandemie zu überstehen. Ich appelliere an die gut 700 000 Mitglieder, ihrem Verein treu zu bleiben und an alle anderen, gerade jetzt einen Beitritt wohlwollend zu prüfen.“ Die Vereine erfüllten eine wichtige Aufgabe in der Stadtgesellschaft, sagt Fraktions-Vize Kathrin Abele. „Deshalb dürfen wir sie jetzt in der Krise nicht im Regen stehen lassen.“ ska