Mit großen Kulleraugen und kleinen Ohren – Otto Waalkes (72) zeichnete das neue Hellabrunner Rüsseltier in seinem typischen Comic-Stil: Ein Ottifant für den Ottofanten. „Er ist daaa“, schrieb Waalkes enthusiastisch im sozialen Netzwerk Twitter und postete darunter sein Bild, auf dem Elefantenmama Temi ihrem Sohn liebevoll über den Rücken streichelt. „Der große Otto grüßt den kleinen Otto im Tierpark Hellabrunn und gratuliert der Mama“, fügte Waalkes hinzu.
Dafür erhielt der Entertainer viel Lob, auch von Verena Dietl (SPD). „Es ist nett, dass Otto Waalkes extra eine Grußbotschaft schickt – und sogar die Mama grüßt“, sagt Münchens Dritte Bürgermeisterin unserer Zeitung. Mit dieser niedlichen Zeichnung werde gleich mehr Aufmerksamkeit auf Hellabrunn gelenkt. Verena Dietl: „Das ist gut, weil der Tierpark zurzeit jede Unterstützung braucht.“
Sie selbst durfte den Ottofanten bereits kurz besuchen, im Rahmen einer Sitzung des Zoo-Aufsichtsrats, dessen Vorsitzende sie ist. „Der Elefantenbulle Otto wiegt rund 100 Kilogramm“, erzählt sie. „Als ich ihn gesehen habe, war er gerade zehn Stunden alt und ist immer wieder im Stehen eingeschlafen.“
Auf die Welt kam der kleine Otto am 11.11. um 0.20 Uhr, Mama Temi war 652 Tage trächtig gewesen. Um 3 Uhr früh begann der putzige Kerl, bei der Mutter Milch zu trinken, erklären die Tierpfleger in der neusten Podcast-Folge auf der Hellabrunner Internetseite. „Eine Bilderbuchgeburt“ sei es gewesen, auch Ottos Tanten Panang und Mangala waren von den Nachbarboxen aus dabei. Ein lautes Trörö ließ Otto übrigens bei seiner Geburt nicht durchs Elefantenhaus schallen – nur eine Art Prusten. Denn er musste erst seinen kleinen Rüssel vom Schleim befreien. Rund um die Uhr sehen jetzt Pfleger nach ihm, damit er fit wird. Das wird auch Namensvetter Waalkes freuen, denn „Ottos brauchen von allem das Beste und davon so viel wie möglich“, sagte er in der SZ.
Seinen Namen verdankt der kleine Elefant einer bereits verstorbenen Dame, die dem Tierpark ihr Erbe hinterlassen hat. Bedingung: Das nächste Großtier solle Otto heißen und nicht, wie für das Jahr 2020 vorgesehen, einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben U tragen. Dem Wunsch sei Hellabrunn mit dieser Patenschaftszusage nachgekommen, so der Zoo.
Wann die Münchner den Ottofanten live sehen können, ist unklar. Falls der Tierpark im Dezember wieder öffnen darf, hoffen die Pfleger auf gutes Wetter. Dann dürfte Otto auch mal 30 Minuten frische Münchner Luft schnuppern.