Helmut Dietl zieht um

von Redaktion

Im vergangenen Jahr wurde die Skulptur von Helmut Dietl fertiggestellt. Da coronabedingt kein großes Bürgerfest zur Einweihung möglich war, geht die Statue zunächst auf Wanderschaft. Erste Station ist seit November 2020 die Leopoldstraße 162 im Schwabinger Tor. Wenn es die Pandemielage wieder zulässt, soll die Statue mit einem großen Fest an der Münchner Freiheit eingeweiht werden. Ihr vorgesehener Platz ist eigentlich die Freischankfläche vor dem Café Münchner Freiheit neben der Skulptur des 1997 verstorbenen Schauspielers Helmut Fischer („Monaco Franze“). Der Autor und Regisseur Helmut Dietl war dort in den Achtziger- und Neunzigerjahren regelmäßig zu Gast und traf sich unter anderem mit Helmut Fischer. Die mit Spendengeldern und aus dem Budget des Bezirksausschusses (BA) Schwabing-Freimann finanzierte Skulptur gestaltete der Künstler Nikolai Tregor.

Wegen der Corona-Pandemie konnte die „Motorworld“ immer noch nicht öffnen. Inzwischen sind die Bauarbeiten aber so gut wie fertig. Private Besitzer von Oldtimern, Premiumautos und Motorrädern können an der Lilienthalallee 35 einen Stellplatz mieten. Andere PS-Fans dürfen die Schlitten, aber auch exklusive Neuwagen, bei freiem Eintritt bewundern. Restaurants, Werkstätten und ein Auto-Themenhotel runden das Angebot ab. Die Motorworld liegt unmittelbar neben den Event-Hallen Zenith, Kesselhaus und Kohlebunker – und kooperiert mit diesen.

Die Kulturhalle Zenith steht indessen vor einer großen Sanierung. In den nächsten Monaten soll die Konzert- und Eventlocation für anderthalb Jahre schließen. Durch Umbauten stehen in der denkmalgeschützten Halle statt 5880 Plätzen künftig 7000 Plätze zur Verfügung. Links und rechts der Bühne und im hinteren Teil der Halle wird es neue Besuchertribünen geben. Die Parksituation rund um Zenith und Motorworld entlastet ein neues Parkhaus mit 750 Stellplätzen, das auch den neuen Backstagebereich enthält. Zudem entsteht ein neues Foyer als Anbau, damit die Besucher nicht wie bisher im Freien auf den Einlass warten müssen. Die Urgestalt der ehemaligen Werks- und Eisenbahnhalle wird auch von außen wieder hergestellt werden.

Die Sanierung des Artur-Kutscher-Platzes soll spätestens im zweiten Quartal abgeschlossen werden. Bereits seit 1996 hatte der BA versucht, den zum Parkplatz verkommenen Ort zu verschönern. Vor zwei Jahren gab es eine Bürgerbeteiligung, deren Ergebnisse nun umgesetzt wurden. Es soll mehr Bäume und weniger Parkplätze geben. Auch verkleinerte Fahrspuren und eine größere Insel um den zentralen Brunnen sollen die Aufenthaltsqualität erhöhen. Zudem wird es ein Holzpodest zum Liegen und Sitzen geben und eine Freifläche zum Boulespielen.

Demnächst ist Baustart auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne für die ersten Schulen. Zudem sollen Bürger die Möglichkeit erhalten, Namensvorschläge für das neue Stadtviertel einzureichen. Die grüne Kleinstadt wird rund 15 000 Bewohner haben. Zentrale Mitte ist dabei ein „Grünboulevard“, der das Quartier durchschneidet und die Bewohner zum Flanieren und Verweilen einladen soll. Wohnungen, Kindertagesstätten, Einkaufsmöglichkeiten, eine Stadtteilbibliothek und ein Alten- und Servicezentrum sind geplant. Noch bis zum Jahr 2023 bleibt der Übernachtungsschutz für Wohnungslose auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne. Dann soll er in den geplanten Neubau an der Lotte-Branz-Straße umziehen. Dieser soll ebenfalls eine medizinische Untersuchungseinrichtung für Geflüchtete enthalten. Insgesamt sollen 800 Plätze zur Verfügung gestellt werden, davon 300 als Reserve. MICHAEL HELLSTERN

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