Das Problem mit dem Impfstoff

von Redaktion

Eigentlich gilt Deutschland als Organisationsweltmeister – beim Fortgang der Impfkampagne bröckelt dieses Bild jetzt auch im Ausland. Die New York Times etwa wundert sich darüber, dass die Aufregung über eine Impfstoffknappheit hier groß sei, gleichzeitig aber von den bisher 1,45 Millionen gelieferten Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs lediglich 270 986 verimpft worden seien. Nach negativen Schlagzeilen hatten viele Menschen eine Impfung mit dem Vakzin des britisch-amerikanischen Herstellers abgelehnt, zu Unrecht, wie Experten immer wieder betonten.

Der Impffortschritt ist aber auch in Deutschland nicht überall gleich. In Berlin etwa hat Gesundheitssenatorin Delek Kalayci (SPD) mitgeteilt, dass bereits alle Über-80-Jährigen geimpft sind. Die Bundeshauptstadt registriert bisher insgesamt 266 530 Impfungen (158 951 davon Erstimpfungen). In Hamburg wurden bisher 139 833 Impfdosen verabreicht (88 986 davon Erstimpfungen). In München liegt der Gesamtwert bei 63 700 (davon 48 200 Erstimpfungen). Zudem haben bei uns die Kliniken 16 200 Impfdosen erhalten. Allerdings hat Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) im Gespräch mit unserer Zeitung eingeräumt, dass die Stadt 5900 Moderna- und 12 700 Astrazeneca-Dosen bislang nicht verimpft hat. Damit sollte nun begonnen werden. Insgesamt habe die Stadt „rund 100 000 Impfdosen erhalten“, sagte Zurek. MK

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