Autofahrer rund um den Candidplatz leben gefährlich. Das liegt aber nicht an den Verkehrsteilnehmern. Das Unheil kommt in Untergiesing von oben. Seit Rosenmontag, 15. Februar, wurden der Polizei zwölf Fälle gemeldet, in denen unbekannte Täter Steine und Eier auf fahrende Fahrzeuge geworfen hatten. Der letzte war vergangenen Donnerstag. Ein bestimmtes Ziel hatten die Täter nicht.
„Es war querbeet alles dabei“, teilt ein Polizeisprecher mit. Drei Busse, ein Wohnmobil, ein Lieferwagen, ein Lkw und sechs Pkw wurden getroffen. Haupttatort war ein Geländer an der nordwestlichen Kurve des Grünwalder Stadions mit Blick auf den Mittleren Ring am Ende des Tunnels. Zehn der zwölf Vorfälle passierten hier. Zwei geschahen näher zum Candidplatz.
Dabei traf es zwei Linienbusse der MVG. „Die Vorfälle sind am 6. März geschehen“, bestätigte ein Sprecher. Einer der Busse wurde beschädigt, konnte nach der Aufnahme durch die Polizei aber weiterfahren.
Gefährlich sind diese Situationen trotzdem: Bei einem Lkw durchbrach beinahe die Windschutzscheibe, durch von Eiern beschmierte Scheiben kam es mehrmals fast zu Unfällen. Verletzt wurde bisher gottlob niemand, der Schaden liegt bei mehreren Tausend Euro.
Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Den Tätern droht eine Freiheitsstrafe. Wer sie sind, weiß die Polizei bisher nicht. Mal wurde einer, mal wurden drei Jugendliche gesichtet – meist zwischen 15.30 und 18.30 Uhr. Die Polizei sucht nun Zeugen und vor allem weitere Opfer der Attacken. Hinweise unter 089/2 91 00. pp