Nicht zu früh absagen

von Redaktion

Schausteller hoffen noch auf Wiesn

München – Kann die Wiesn heuer stattfinden? Bisher ist diese Frage noch nicht beantwortet. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerten zuletzt eher Zweifel, Wiesnwirte-Sprecher Peter Inselkammer hat noch Hoffnung. Jetzt meldet sich auch der Deutsche Schaustellerbund (DSB) zu Wort. Gegenüber der dpa sagte Präsident Albert Ritter, dass große Volksfeste erst wieder stattfinden könnten, wenn eine sogenannte Herdenimmunität erreicht ist. „Dass wir bei riesigen Besuchermengen mit Schnelltests arbeiten, das wird nicht gehen“, so Ritter.

Wichtig sei, dass Kommunen nicht vorsichtshalber schon jetzt Volksfeste etwa für den Herbst komplett absagen. „Wir haben mit kurzfristiger Planung kein Problem“, so Ritter. So sieht das auch Peter Bausch, kommissarischer Vorsitzender des Münchner Schausteller-Vereins. Er ist mit dem Topspin Nr. 1 auf der Wiesn. „Eine langfristigere Planung wäre zwar wünschenswert, aber für uns wäre es auch kurzfristig möglich.“ Er hofft derzeit noch darauf, dass die Wiesn heuer stattfinden kann. „Wir Schausteller können uns nur eine Entscheidung mit positivem Ausgang wünschen.“ Dennoch müsse es eine vertretbare Entscheidung sein, betont Bausch. Glaubt man Vizekanzler Olaf Scholz (SPD), dann könnten im Juni und Juli zehn Millionen Deutsche pro Woche geimpft werden. „Da ist der Gedanke ans Oktoberfest vielleicht nicht mehr ganz so absurd“, so Bausch.

Die derzeitigen Konzepte, beispielsweise für den Einzelhandel, seien leider nicht für Volksfeste umsetzbar. „Ein Click & Meet kann es auf der Wiesn eben nicht geben“, sagt Bausch. Und so können er und seine Kollegen nur Abwarten und Hoffen.            lmb

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