Milde Temperaturen, Hunderte Feierwütige, viel Alkohol: Dieser Cocktail bescherte der Polizei am Wochenende Dauerstress. Immer wieder kam es zu Ausschreitungen und Randale.
Rund 400 Personen hielten sich laut Polizei am Samstag gegen 22.30 Uhr an der Akademiestraße auf. Zum Teil saßen sie eng beieinander auf den Stufen am Eingang zur Akademie der Bildenden Künste. Mit Lautsprecherdurchsagen forderte die Polizei die Feiernden zum Gehen auf. Dem kamen die jungen Leute – teils lautstark gegen die Polizei schimpfend – zwar nach. Allerdings war nur eine Stunde später auf der Ludwigstraße die Hölle los. Augenzeuge Anton Rauch berichtet: „Ich habe gestaunt, wie viele Leute unterwegs waren, in Schwabing und vor allem um die Uni herum!“ Polizeieinsätze gab es dort nicht. Die Beamten hatten derweil am Baldeplatz zu tun. Dort waren gegen 22.45 Uhr mehr als 60 Beamte im Einsatz, weil rund 300 Personen Party machten. Die Polizei räumte den Platz. Als die Beamten einen laut Bericht aggressiven 18-Jährigen in Gewahrsam nehmen wollten, eskalierte die Situation. Zahlreiche Personen solidarisierten sich mit dem jungen Mann. Unter anderem wurde ein Verkehrspfosten aus seiner Verankerung gerissen und in Richtung eines Streifenwagens geschleudert. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Gegen mehrere Personen gibt es nun Strafverfahren.
In der Nacht zum Montag ging es erneut rund. Laut der Agentur Dedinag kam es im Englischen Garten zu Ausschreitungen zwischen Jugendlichen und der Polizei. Kurz vor Mitternacht flogen Masskrüge in Richtung der Polizei. Im weiteren Verlauf kam es zu Randale am Geschwister-Scholl- und Professor-Huber-Platz. Die Polizei erteilte dort etwa 100 Personen Platzverweise. Laut Dedinag nahmen die Beamten auch mehrere Personen in Gewahrsam. LAURA FELBINGER