Drama an der Paschstraße

von Redaktion

Polizei findet zwei Tote

War es Liebe bis in den Tod? Eine Verzweiflungstat? Oder war das, was sich an der Paschstraße zugetragen hat, ein Familiendrama? Nach einem Großeinsatz der Polizei bleiben vorerst viele Fragen offen: Die Mordkommission ermittelt in dem Fall, der am Samstagmorgen für Aufsehen in Gern gesorgt hat. Nachdem die Polizei gegen 9 Uhr alarmiert worden war, ging sie zunächst von einer Bedrohungslage aus – wie ein Sprecher des Präsidiums bestätigt.

Die Beamten kamen in Schutzmontur und schwer bewaffnet in das Haus an der Paschstraße. Dort soll es im ersten Stock, wie eine Anwohnerin gegenüber unserer Zeitung erzählt, zu zwei Todesfällen gekommen sein. Dabei handelt es sich wohl um einen 83-jährigen Mann und seine Lebenspartnerin, die er bereits seit zehn Jahren zu Hause gepflegt haben soll. Die schreckliche Erklärung der Nachbarn, von denen einer auch die Polizei alarmiert hatte: Der Senior soll zunächst seine Partnerin umgebracht und sich dann selbst das Leben genommen haben.

Den Gebrauch einer Schusswaffe bestätigt die Polizei dabei nicht. Sie verweist auf den frühen Stand der Ermittlungen und die eingeschaltete Staatsanwaltschaft, die nun die Hintergründe der Tat beleuchten müsse. Je nach Motivlage kann es sich in diesem Fall um einen erweiterten Suizid des 83-Jährigen handeln. Aber auch ein Totschlag im Affekt oder ein Mord mit anschließendem Suizid wären denkbar. Die Polizei äußert sich nicht zu möglichen Hintergründen, bestätigt aber, dass zwei Tote in der Wohnung gefunden wurden. In Deutschland werden derzeit rund 70 Prozent der Pflegebedürftigen daheim von der Familie gepflegt. nah

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