„Bahnwärter Thiel“, „Gans am Wasser“, das „Hexenhäusl“ in Untergiesing und natürlich die „Alte Utting“: Die Kult-Lokale der Brüder Julian und Daniel Hahn prägen die Münchner Gastro-Szene. Dazu passt das neue Projekt von Julian: Nur dass das „Café Waldschlucht“ nicht in der Stadt zu finden ist – sondern 84 Kilometer entfernt im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.
Mitten im Wald bei Bad Kohlgrub wurde jetzt Vorab-Eröffnung gefeiert. Freitags bis sonntags lädt ab sofort ein Baustellen-Biergarten samt Kleinkunstbühne zum Verweilen am Waldweiher ein. „Damit fangen wir jetzt mal an“, sagt Julian Hahn. Denn die eigentliche Wiedereröffnung des rund 100 Jahre alten Schmuckstücks, an dem er seit Monaten zusammen mit vielen Helfern und auch Unterstützern werkelt, zieht sich hin. „Wir kaufen keine Möbel, sondern bauen alles selber ein“, erklärt er. Vorteil: Die Einrichtung schaut richtig urig und trotzdem modern aus. Nachteil: Die Arbeiten dauern. Laut Hahn kann heuer wohl nicht mehr groß gestartet werden. Auch, weil es noch keine baurechtliche Genehmigung für die geplanten fünf Fremdenzimmer gebe. Weil das Interesse trotzdem groß ist, kam er auf die Idee mit dem Baustellen-Biergarten. NADJA HOFFMANN