Mit einem lauten „Platsch“ landen sie im Wasser. Als Kerze, Bombe, mit einem Salto oder per Kopfsprung. An vielen Brücken im Stadtgebiet sieht man sie derzeit: In hohem Bogen springen Jugendliche in die Isar und den Werkkanal. Sie haben sichtlich Spaß, tauchen mit einem Lachen im Gesicht wieder auf. Schließlich verspricht der Sprung aus dieser Höhe einen gewaltigen Kick. Dabei muss man froh sein, wenn sie überhaupt wieder auftauchen. Die Jugendlichen scheinen nicht zu wissen, dass sie sich in Lebensgefahr begeben. Davor warnt jetzt das Referat für Klima- und Umweltschutz.
„Es besteht erhebliche Verletzungs- und Lebensgefahr beim Eintauchen in das Gewässer“, teilt das Referat mit. Dicht unter der Wasseroberfläche können sich Treibhölzer oder andere gefährliche Gegenstände befinden, die für die Springenden nicht zu erkennen sind. Dazu kommt, dass die Isar nach dem Hochwasser im Juli zwar wieder niedriger und Baden an vielen Stellen erlaubt ist, Wasserwalzen aber eine beständige Gefahr ausstrahlen.
Zudem bringen die Brücken-Springer nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Gefahr. Einmal nicht aufgepasst, können sie auf einen unter der Brücke Badenden stürzen. Oder sie krachen auf ein Boot.
Besonders beliebt war zuletzt die Conwentzbrücke am Werkkanal in Thalkirchen. Die Stadt betont: An dieser Stelle ist das Baden nach der Bade- und Bootverordnung verboten. Das Springen von Brücken ist ohnehin in ganz München nicht erlaubt. Das Referat für Klima- und Umweltschutz appelliert an die Eltern, mit ihren Kindern über die Gefahren und Verbote zu sprechen.