von Redaktion

„Ich glaube, es wird prinzipiell alles teurer“, sagt die Rentnerin Claudia Schumann (66). Damit spricht sie vielen Münchnern aus der Seele. Vor wenigen Tagen erst kündigten die Stadtwerke München (SWM) deutliche Preiserhöhungen für Strom und Gas an. „Das ist schon happig“ kommentiert Schumann. Doch damit nicht genug. „Erhöhte Preise sind mir vor allem beim Benzin aufgefallen“, berichtet Otto Geisler (85). Sechs bis acht Cent mehr kostet der Liter. Und: Als er neulich einen Pullover gekauft hat, war der fast zehn Euro teurer als früher. Nur billiger wird’s nirgends.

Auch nicht bei den Lebensmitteln. „Der große Wocheneinkauf im Supermarkt kostet 10 bis 20 Euro mehr“, stellt Nicole Traub (48) fest. Preiserhöhungen habe sie zudem beim Metzger und beim Brot gemerkt. „Ich kaufe Gemüse am Wochenmarkt – regional und saisonal.“ Ihr Motto: lieber weniger, dafür besser. Sinkende Nachfrage bekommt Bianca Thaler zu spüren. Seit 2010 betreibt sie einen Obst- und Gemüsestand am Wochenmarkt auf dem Rotkreuzplatz. „Am Anfang der Corona-Pandemie sind viele zu den Ständen gekommen. Das hat sich wieder verloren“, berichtet Thaler. Vielen sei es wegen der Corona-Krise einfach zu teuer. Dazu kommen die gestiegenen Preise. Erdbeeren waren zum Beispiel fast doppelt so teuer wie gewohnt. PHILLIP PLESCH

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