Fußgängerzone belebt sich nur langsam

von Redaktion

Die Passantenfrequenz in der Münchner Innenstadt nimmt zu, hat aber noch lange nicht das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung des Marktforschungsinstituts IVD Süd hervor. Die Zählungen fanden im September statt. An 13 Messpunkten wurde im Durchschnitt eine Passantenfrequenz von 2343 Personen pro Stunde ermittelt, ähnlich viele wie im September 2020 (2292), als ebenfalls kein Corona-Lockdown herrschte. Zum Vergleich: Im Frühjahr 2019 – also vor der Corona-Pandemie – war die Münchner Fußgängerzone noch wesentlich belebter. Damals wurde an allen Punkten eine Frequenz von 3082 Personen pro Stunde gemessen.

Die meisten Menschen strömen weiterhin durch die Kaufingerstraße. 5188 Personen pro Stunde waren es bei der aktuellen Zählung. Auf Platz zwei folgt der Karlsplatz (4632). Die Top 3 komplettiert die Rosenstraße (3570). Die Sendlinger Straße erfuhr durch die neue Fußgängerzone im Jahr 2017 eine deutliche Aufwertung. Die Einkaufsmeile wird nach Einschätzung des IVD vorwiegend von Geschäften „für eine junge Klientel mit gehobenem Anspruch“ gesäumt. Dennoch hat die Sendlinger Straße in der aktuellen Erhebung an Boden verloren und rutschte von Platz vier auf Platz sieben ab. Am Messpunkt Sendlinger-/Ecke Hackenstraße wurden im Schnitt 1884 Passanten gezählt. Eine eher untergeordnete Rolle – rein quantitativ – spielt übrigens die Maximilianstraße, was laut IVD aber auch nicht verwundert: „Die Edelmeile Münchens mit den Filialen zahlreicher namhafter Modeschöpfer spricht nur einen sehr ausgewählten, besonders wohlsituierten Kundenkreis an.“ KLAUS VICK

Artikel 1 von 11